Über 700000 Arbeitslose in Griechenland ohne Arbeitslosengeld
Veröffentlicht: 22. August 2012 Abgelegt unter: Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarkt | Tags: Arbeitslose, GRIECHENLAND / GREECE Hinterlasse einen KommentarÜber 700000 Arbeitslose in Griechenland ohne Arbeitslosengeld
In Griechenland erhalten 734.347 offiziell registrierte Arbeitslose kein Arbeitslosengeld, während parallel immer mehr Berechtigte das Anrecht auf Unterstützung verlieren.
Auf Basis der offiziellen statistischen Daten sind in Griechenland 734.347 Arbeitslose ohne Arbeitslosengeld. Im Juli 2012 verzeichnete die Anzahl der registrierten Arbeitslosen einen neuen Anstieg und erreichte 794.924 Personen, denen weitere 127.146 Arbeitslose hinzuzuzählen sind, die erklärten, nicht (mehr) nach Arbeit zu suchen. Insgesamt befinden sich also 922.070 Personen außerhalb des Arbeitsmarktes, jedoch erhalten von dem OAED gerade einmal 187.723 Arbeitslose eine Beihilfe. Es wird sogar geschätzt, dass nur 160.916 Personen weiterhin einen Anspruch auf Arbeitslosengeld haben werden.
Es sei angemerkt, dass im Juli die Anzahl der bei dem OAED registrierten Arbeitslosen im Verhältnis zum Vormonat um 1,59% anstieg. Noch höher – konkret 13,62% – ist im Vergleich zum entsprechenden Monat des Vorjahres die Zunahme der Arbeitssuchenden.
Den traurigen Spitzenplatz belegt der Verwaltungsbezirk Attika, auf den 37,48% der Summe aller Arbeitssuchenden des gesamten Landes entfallen. Es folgt der Verwaltungsbezirk Zentralmakedonien, wo sich der entsprechende Anteil auf 19,35% gestaltet.
Zunahme der Langzeitarbeitslosen
Ein Anstieg wird auch bei der Anzahl der Langzeitarbeitslosen verzeichnet, also alle jener Arbeitslosen, die seit mehr als 12 Monaten nach Arbeit suchen. Im Verhältnis zum vergangenen Jahr nahmen die – beim OAED registrierten – Langzeitarbeitslosen um 69.781 Personen, also 26,05% zu.
Auf Basis der offiziellen statistischen Daten beliefen sich im Juli die gemeldeten Einstellungen auf 90.791 und sind im Verhältnis zum Vormonat um 9,12% weniger. Im Verhältnis zum Juli 2011 sind sie jedoch um 11,03% mehr. Auf der anderen Seite erreichten die Entlassungen im vergangenen Monat 23.551 und sind im Verhältnis zum Juni um 7,81% weniger. Um 29,9% weniger sind auch die ausgelaufenen befristeten Arbeitsverträge, während dagegen im Verhältnis zum Juni die freiwilligen Ausscheidungen zugenommen haben.
Giorgos Gavrilis, Mitglied des Aktionskomitees der GSEE, unterstreicht:
“die Prognose des Instituts für Arbeit ist, dass die reale Arbeitslosigkeit 28% erreichen wird, also 1,3 Mio. Personen nach Arbeit suchen werden. Jedoch werden weniger als 200.000 Arbeitslosengeld erhalten und alle übrigen in Verhältnisse der massenhaften Verelendung geführt.“
Weiter betont er, dass
“Maßnahmen erforderlich sind, wie die Erhöhung der Beihilfe und ihre Verlängerung. Zusätzlich müssen die Arbeitslosen ohne Voraussetzungen Zugang zum Gesundheitssystem haben, die sie in Gefahr laufen, ohne Versorgung zu bleiben, weil sie nicht über die notwendige Anzahl von Arbeitstagen verfügen. Schließlich muss es auch Interventionen zur Unterstützung all jener geben, die Baukredite aufgenommen haben und arbeitslos sind.“
Sechs von zehn Arbeitslosen sind im Alter zwischen 30 und 54 Jahren
Sechs von zehn beim OAED registrierte Arbeitslose sind im Alter zwischen 30 und 54 Jahren. Der Anteil der arbeitsuchenden jungen Leute bis 29 Jahre beträgt 29,68%. Aus den offiziellen statistischen Daten geht weiter hervor, dass die über 55-Jährigen 9,61% der Arbeitslosen darstellen.
Was das Bildungsniveau der Arbeitsuchenden betrifft, geht aus den Daten Folgendes hervor:
- 46,66% der Arbeitslosen haben das Oberstufengymnasium absolviert (370.883 Personen)
- 34,23 die obligatorische Schulbildung durchlaufen haben, also bis zur dritten Klasse des Gymnasiums (272.097 Personen).
- 18,01 haben einen akademischen Studienabschluss (143.170 Personen).
- Für 1,1% existieren keine Angaben.
Abschließend ist anzumerken, dass 58,57% der Summe aller beim OAED registrierten arbeitslosen Personen Frauen sind.
(Quelle: Imerisia)
Notenbank will „ziemlich bald“ helfen: Fed zieht Geldspritze auf
Veröffentlicht: 22. August 2012 Abgelegt unter: Federal Reserve Systems, UNITED STATES OF AMERICA | Tags: Ben Bernanke, Geldpolitik, Jackson Hole, Quantitative Easing, US-Konjunktur, US-Wirtschaft, Verbrauchervertrauen Hinterlasse einen KommentarNotenbank will „ziemlich bald“ helfen: Fed zieht Geldspritze auf
Die US-Währungshüter geben deutliche Signale für neue Schritte zur Ankurbelung der lahmenden US-Wirtschaft. Die nun veröffentlichten Protokolle der jüngsten Fed-Sitzung zeigen, dass die Befürworter wachstumsstützender Maßnahmen deutlich wächst. An den Märkten wächst nun die Hoffnung auf eine zügige dritte Runde von Anleihenaufkäufen.
„Viele Mitglieder befanden, dass eine zusätzliche geldpolitische Lockerung sehr bald nötig werden könnte, es sei denn, es gibt Zeichen für eine substanzielle Verbesserung bei der wirtschaftlichen Erholung.“
Islands Weg aus der Eurokrise
Veröffentlicht: 22. August 2012 Abgelegt unter: €URO, Euro- und Finanzkrise, ISLAND - ICELAND | Tags: Bankencrash, Euro-Krise, Geir Hilmar Haarde, Gerichtsurteil, ISLAND - ICELAND, Steuerzahler Hinterlasse einen KommentarIslands Weg aus der Eurokrise
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Island war einer der ersten Staaten, den die Eurokrise voll erwischt hat. Inzwischen läuft wieder alles nach Plan auf der Insel — und zwar weitgehend ohne soziale Einschnitte für Bürger und Steuerzahler. Wie hat Island das nur geschafft? Island hat damals beschlossen, die Banken nicht zu retten
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„Wir wollten nicht, dass der Steuerzahler für die ausländischen Schuldner aufkommt. Aber wir haben mit einem Notfallplan dafür gesorgt, dass der heimische Finanzsektor trotzdem weiter funktioniert.“
berichtet der damalige Premierminister Geir Haarde.
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ergänzende Hintergrund-Info’s:
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26. Oktober 2008:
NZZ
Grossdemonstration wegen der Finanzkrise in Reykjavik – Rücktritt der Chefs von Regierung und Notenbank gefordert
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05. März 2012:
ORF
Islands Ex-Premier wegen Finanzkrise vor Gericht
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23. April 2012:
Die Presse
Islands Ex-Premier Haarde wegen Bankencrash verurteilt
„Wir werden liefern“: Samaras garantiert Deutschland Rückzahlung
Veröffentlicht: 22. August 2012 Abgelegt unter: Andonis Samaras, GRIECHENLAND / GREECE | Tags: Antonis Samaras, Aufschub, Jan Kees de Jager, Jean-Claude Juncker, Troika Hinterlasse einen Kommentar„Wir werden liefern“: Samaras garantiert Deutschland Rückzahlung
Griechenlands Regierungschef Samaras hat Deutschland versprochen, die Hilfskredite von über 100 Milliarden Euro garantiert zurückzuzahlen. Athen fordert jedoch immer noch eine Änderung am Zeitplan.
N24 – 22.08.2012 – 20:57
Anmerkung
Köstlich, wenn es denn nur nicht so traurig wäre … Griechenland hat nun mal kein Geschäftsmodell und kann ein solches auch nicht entwickeln ..
… meint Ihr Oeconomicus
Merkel zeigt Moldau europäische Perspektive auf
Veröffentlicht: 22. August 2012 Abgelegt unter: DEUTSCHLAND - GERMANY, Euro-Zone (EU-Mitgliedsländer OHNE eigene Währungssouveränität), Moldawien (Moldau) | Tags: Dr. Angela Merkel, Freihandelsabkommen, Moldau, MP Vlat Filat, Präsident Nicolae Timofti, Transnistrien-Problem Hinterlasse einen KommentarMerkel zeigt Moldau europäische Perspektive auf
Die Kanzlerin hat sich Zeit genommen für einen Kurzbesuch in der kleinen Republik Moldau. Eine Geste an die Gastgeber in Richtung europäische Integration. So lobte Merkel denn auch die Reformfortschritte des Landes.
Anmerkung
Noch ein kleiner Tipp für Frau Dr. Merkel und ihre Europa-Konsorten. Reisen Sie doch mal nach Atlantis … könnte man sehr gut in die EU integrieren und ganz prima retten … [ein Schelm, wer hier Untergangs-Parallelen zu verorten glaubt] ..
empfiehlt Ihr Oeconomicus
Kurzarbeit bei Opel Rüsselsheim ab 6. September
Veröffentlicht: 22. August 2012 Abgelegt unter: DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Kurzarbeit, Opel Hinterlasse einen KommentarKurzarbeit bei Opel Rüsselsheim ab 6. September
Als Grund nannte das Unternehmen die Absatzschwäche
Am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim soll nach Informationen des Hessischen Rundfunks am 6. September die Kurzarbeit beginnen und die Produktion stillstehen. Wie der Sender am Mittwoch berichtete, wird es an insgesamt 20 Tagen bis zum Ende des Jahres Kurzarbeit ohne Fertigung von Fahrzeugen geben. Ein Opel-Sprecher lehnte jeden Kommentar zu der Meldung ab.