Drohende Griechenland-Pleite: Drei dornige Wege zur Euro-Rettung


Drohende Griechenland-Pleite: Drei dornige Wege zur Euro-Rettung

Griechenland droht der Bankrott – doch was kommt danach? Wenn Regierungen und Notenbanken den Euro erhalten wollen, müssen sie sich womöglich auf riskante Manöver einlassen. Jede der diskutierten Therapien hat gehörige Nebenwirkungen. Die Suche nach dem geringsten Übel hat begonnen.

SpOn

2. Teil: Die großen Gleichmacher Euro-Bonds

Die Idee:

Euro-Bonds sollen die Bonitätsunterschiede zwischen den einzelnen Staaten verwischen. Egal ob Italien, Frankreich oder Deutschland – alle Staaten der Euro-Zone sollen gemeinsame Anleihen ausgeben. Die Hoffnung: Weil Deutschland mit dabei ist und mithaftet, werden die Zinsen der Gemeinschafts-Bonds deutlich niedriger ausfallen als zum Beispiel bei italienischen Papieren. So würde die Zinslast der Krisenstaaten sinken. Und Europa würde das Signal an die Finanzmärkte senden, dass alle Staaten zusammenstehen.

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2. Teil

3. Teil: Der Geldzauber des Rettungsfonds

Die Idee:

Im Herbst soll der europäische Rettungsfonds ESM starten, der gemeinsame Geldtopf der Euro-Länder zur Krisenbewältigung. Und eigentlich soll er dann auch bereitstehen, um mögliche Hilfsprogramme für strauchelnde Länder wie Spanien oder Italien zu finanzieren. Das Problem: Das Geld des ESM reicht nicht aus, um die beiden Schwergewichte unter den Krisenländern längerfristig aufzufangen. Seine gesamte Ausleihkapazität von 500 Milliarden Euro soll er erst bis Mitte 2014 erreicht haben – und selbst das wäre zu wenig.

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3. Teil

4. Teil: Die EZB besiegt den Markt

Die Idee:

Die letzte Instanz in der Krise ist die Europäische Zentralbank. Die Worte von EZB-Chef Mario Draghi werden an den Finanzmärkten so wichtig genommen, als spräche Jesus zu seinen Jüngern. Kürzlich reichten ein paar Andeutungen zu möglichen Anleihekäufen, um die Renditen spanischer Staatspapiere schlagartig unter die kritische Schwelle von sieben Prozent zu drücken.

Auf diese Macht baut der Vorschlag, der nun laut SPIEGEL-Informationen in der EZB diskutiert wird. Die Notenbank könnte Zinsobergrenzen für Staatsanleihen schuldengeplagter Euro-Länder setzen, zum Beispiel bei derzeit sechs Prozent. Drohen die Renditen der Anleihen diese Schwelle zu übersteigen, greift die EZB ein und kauft die Papiere am Markt auf. Da sie unbegrenzt Geld schöpfen kann, hat sie quasi unendliche Mittel für diese Ankäufe.

Im besten Fall, so die Hoffnung, muss die EZB ihre Ankündigung gar nicht wahr machen, weil die Investoren schon vorher kapitulieren. „Wenn die EZB klarmacht: ‚Bis hierhin und nicht weiter‘, stehen Spekulanten vor der Alternative, sich entweder dem Diktat der EZB zu beugen, oder gar keine Geschäfte mehr zu machen“, sagt HWWI-Chef Straubhaar. Letzteres sei „nicht zu erwarten“, da der Euro-Raum ein attraktiver Investitionsstandort bleibe.

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4. Teil



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