Das Euro-Desaster
Veröffentlicht: 10. Juli 2012 Abgelegt unter: €URO, BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, Dokumenten-Sammlung, Euro-Zone (EU-Mitgliedsländer OHNE eigene Währungssouveränität) | Tags: DEMOKRATIE, EFSF, ESM, Euro, Eurobonds, Eurokrise, Fiskalpakt, Frieden, Lohnniveau, Rechtsstaat, Target, Transferzahlungen Hinterlasse einen KommentarDas Euro-Desaster
Wie verblendete Politiker Europa ruinieren und unsere Demokratie zerstören
von Matthias Elbers
Frankfurt am Main, im Juni 2012
EXPOSEE
Die Eurokrise ist mehr als eine bloße Staatsschuldenkrise. Es handelt sich um eine umfassende Strukturkrise der Gemeinschaftswährung. Die Politiker blenden
diese Tatsache beharrlich aus. An der Währungsunion soll unverändert festgehalten werden – koste es, was es wolle.
Dieser Aufsatz zeigt die wahren Ursachen der Eurokrise auf und arbeitet die enormen volkswirtschaftlichen Kosten heraus, die das Währungsexperiment bisher
verursacht hat und weiter verursachen wird, wenn kein Umdenken stattfindet.
Sollte die Politik mit ihren verfehlten Rettungsmanövern fortfahren, drohen nicht nur finanzielle, sondern auch massive politische Verwerfungen.
Die Eurokrise hat das Zeug, die Fundamente, auf denen unser Gemeinwesen ruht, zu zerstören. Die Lage ist ernst:
Demokratie, Rechtstaat, Frieden und wirtschaftliches Wohlergehen sind in Gefahr.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1:
Wie der Euro die Wirtschaft Europas zerrüttet hat
Die wahren Ursachen der Eurokrise
Der Hauptverlierer des Euros: Deutschlands Mittelschicht
Leistungsbilanzdefizite, schlechtes Geld und TARGET2-‐Salden
Explodierende TARGET2-‐Salden: die verheimlichte Hauptgefahr
Der Euro und die Umverteilung von der Mitte nach ganz oben
Kapitel 2:
Warum alle Rettungsversuche stets scheitern
EFSF, ESM und Eurobonds
Mogelpackung Fiskalpakt
Der ESM und die Aushöhlung des parlamentarischen Budgetrechts
Kapitel 3:
Wie die Krise weitergehen wird – mögliche und wahrscheinliche Szenarien
Transferzahlungen
Absenkung des Preis- und Lohnniveaus in den Krisenstaaten
Wiedereinführung nationaler Währungen
Anhebung des Preis- und Lohnniveaus in den Kernstaaten über Inflation
Das wahrscheinliche Szenario
Alternativen
Kapitel 4:
Wie das Festhalten am Euro Demokratie, Frieden und Rechtsstaat zerstört
Wie der Euro den Frieden in Europa bedroht
Vorwärts in die Vergangenheit:
Der Gang in die Postdemokratie
Der fulminante Aufsatz auf 46 Seiten [PDF]
BVerfG prüft Eilanträge zu ESM und Fiskalpakt
Veröffentlicht: 10. Juli 2012 Abgelegt unter: BVerfG | Tags: ESM, Fiskalpakt, Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin Hinterlasse einen KommentarBVerfG prüft Eilanträge zu ESM und Fiskalpakt
Tagesschau-Bericht vom 10. Juli 2012 …
… bei youtube dokumentiert – [2:45 Min]
Deutschland’s implizite Staats-Schulden
Veröffentlicht: 10. Juli 2012 Abgelegt unter: Bernd Raffelhüschen, DEUTSCHLAND - GERMANY, implizite Verschuldung | Tags: Assenagon Asset Management S.A., Beatrice Weder di Mauro, Bert Rürup, Dr. Martin W. Hüfner, Eidgenössische Finanzverwaltung, Föderalismusreform, implizite Staats-Schulden, Pension, Peter Bofinger, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Prof. Dr. Ferdinand Kirchhof, Prof. Dr. Norbert Berthold, Wolfgang Franz, Wolfgang Wiegard Hinterlasse einen KommentarDeutschland’s implizite Staats-Schulden
„Ein Beamter weiß, am Ende kriege ich meine Pension ja sowieso“
Wirtschaftsjournalist schätzt Pensionskosten für die Babyboomer-Generation auf 1,4 Billionen Euro
Schon in Kürze kommen auf Länder, Kommunen und den Bund gigantische Summen für die Versorgung ihrer Ruhestandsbeamten zu, sagt der Journalist Christoph Birnbaum. Er spricht von einer „Katastrophe mit Ansage“, denn in den öffentlichen Haushalten wurden dafür keinerlei Rücklagen gebildet.
Christoph Birnbaum im Gespräch mit Britta Bürger – dradio – 10.07.2012
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Um den interessierten LeserINNen einen breiteren Zugang zu diesem Thema zu ermöglichen, soll unter dieser Rubrik eine Dokumenten-Sammlung entstehen.
Sie alle sind dabei herzlich eingeladen, auf relevante Fundstücke aufmerksam zu machen bzw. hier einzustellen.
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Vielen Dank für die geschätzte Mitwirkung.
Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbes. Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik – Prof. Dr. Norbert Berthold
Wirksame Begrenzung von Staatsverschuldung auf europäischer Ebene
Diskussions-Beitrag von Daniel Koch
Inhalt
1 Einleitung ……………………………………………………………………………………………………….1
2 Notwendigkeit der Staatsschuldbegrenzung …………………………………………………………….1
2.1 Explizite und implizite Staatsverschuldung…………………………………………………………….2
2.2 Auswirkungen der Staatsverschuldung…………………………………………………………………3
2.3 Staatsverschuldung als nützliches Instrument ……………………………………………………….4
2.4 Entstehung von Staatsverschuldung…………………………………………………………………….5
2.5 Grundsätzliche Anforderungen an Begrenzungskonzepte ………………………………………….6
3 Kriterien an wirksame Begrenzungsregeln ………………………………………………………………8
3.1 Ziele der Staatsschuldbegrenzung……………………………………………………………………….8
3.2 Prinzipien der Staatsschuldbegrenzung…………………………………………………………………9
3.3 Die Bewertungsmatrix…………………………………………………………………………………….10
3.3.1 Kriterien zum Universalitätsprinzip ………………………………………………………………… 12
3.3.2 Kriterien zum Nachhaltigkeitsprinzip……………………………………………………………….. 12
3.3.3 Kriterien zum Durchsetzbarkeitsprinzip …………………………………………………………… 13
3.3.4 Kriterien zum Transparenzprinzip…………………………………………………………………… 15
3.3.5 Darstellung der ökonomischen Bewertungsmatrix………………………………………………. 15
4 Ein Vorschlag zur Begrenzung der europäischen Verschuldung ………………………………….. 16
4.1 Überblick……………………………………………………………………………………………………..16
4.2 Universalität: Bekämpfung der impliziten Staatsverschuldung …………………………………..18
4.3 Nachhaltigkeit: Struktureller Puffer, Goldene Regel, Schuldenverbot …………………………..19
4.4 Durchsetzbarkeit: Das Bundesbankprinzip…………………………………………………………….20
4.5 Transparenz: Bürgerberichte ……………………………………………………………………………24
5 Fazit ……………………………………………………………………………………………………………. 25
Zum Dokument – PDF [34 Seiten]
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Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
Expertise im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie — März 2007
„Staatsverschuldung wirksam begrenzen“
Vorwort
1. Am 8. März 2007 nahm die Kommission aus Bundestag und Bundesrat für die „Modernisierung der Bund-Länder-Finanzbeziehungen“ im Rahmen der Föderalismusreform II die Arbeit auf.
Neben einer Lockerung der finanziellen Verflechtungen aufgrund des Steuerverbunds und des Finanzausgleichs soll es um die Entwicklung und Etablierung neuer Regeln zur Begrenzung der Staatsverschuldung gehen.
Solche Regeln sind dringend erforderlich, da sich die bisherigen Normen
− namentlich Artikel 115 Grundgesetz und die entsprechenden Vorschriften in den Landesverfassungen
− als ungeeignete Verschuldungsbremsen erwiesen haben. Vor diesem Hintergrund
wurde der Sachverständigenrat am 15. November 2006 vom Bundesminister für Wirtschaft und Technologie gebeten, mit einem wissenschaftlich fundierten Lösungskonzept für eine Begrenzung der öffentlichen Verschuldung zur Meinungsbildung in der Bundesregierung beizutragen. Mit der vorliegenden Expertise „Staatsverschuldung wirksam begrenzen“ ist der Sachverständigenrat diesem Auftrag nachgekommen.
2. Ein Mitglied des Sachverständigenrates, Peter Bofinger, sieht sich abermals nicht in der Lage, zentrale Inhalte dieser Expertise mitzutragen. Die Mitarbeit erschöpfte sich daher in einem Minderheitsvotum.
3. Eine besondere Unterstützung erfuhr die Arbeit des Sachverständigenrates durch Herrn Professor Dr. Ferdinand Kirchhof, Tübingen. Er erstellte eine Analyse zu den Möglichkeiten von Sanktionen bei einer Überschreitung des verfassungsrechtlichen Kreditlimits und diskutierte die damit im Zusammenhang stehenden Probleme und Detailfragen ausführlich mit dem Sachverständigenrat.
Ihm gilt für seine fachliche Beratung und seine außerordentliche Kooperationsbereitschaft unser ganz besonderer Dank.
4. Die Eidgenössische Finanzverwaltung der Schweiz hat mit detaillierten Informationen zum Schweizer Modell der Schuldenbremse und einem intensiven Erfahrungsaustausch wertvolle Anregungen zu dieser Expertise geliefert. Unser herzlicher Dank geht stellvertretend an die Herren Alain Geier, Dr. Peter Siegenthaler und Dr. Fritz Zurbrügg.
5. Die Senatsverwaltung für Finanzen Berlin hat uns umfangreiches Datenmaterial zur Verfügung gestellt.
6. Die Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt und seinen Mitarbeitern war auch bei der Erstellung dieser Analyse wieder ausgezeichnet.
Besonders Mitarbeiter aus den Fachreferaten „Staat“ innerhalb der „Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen“ und „Öffentlicher Gesamthaushalt“ (Finanzstatistik) haben als Grundlage für diese Expertise umfangreiches Datenmaterial zusammengestellt und den Rat in Detailfragen beraten. Trotz dieser hervorragenden Unterstützung konnten in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht alle Datenprobleme erschöpfend geklärt werden.
7. In gewohnter und bewährter Art und Weise haben die Angehörigen der Verbindungsstelle zwischen dem Statistischen Bundesamt und dem Sachverständigenrat bei der Erstellung dieser Untersuchung einen engagierten und wertvollen Beitrag geleistet:
Anita Demir, Wolfgang Glöckler, Birgit Hein, Klaus-Peter Klein, Uwe Krüger, Volker Schmitt, Hans-Jürgen Schwab und Beate Zanni.
8. Die vorliegende Expertise, die zusätzlich zu den laufenden Arbeiten erstellt wurde, hätte der Rat ohne den unermüdlichen Einsatz des wissenschaftlichen Stabes nicht erstellen können.
Ein ganz herzlicher Dank geht deshalb an Dr. Oliver Bode, Dr. Katrin Forster-van Aerssen, Dr. Martin Gasche, Dr. Bodo Herzog, Alexander Herzog-Stein, PhD, Dr. Jörg Rahn, Diplom-Volkswirtin Anna Rosinus und Dr. Hannes Schellhorn.
Ein besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang Dr. Stephan Kohns. Als Generalsekretär des wissenschaftlichen Stabes hat er nicht nur dessen Arbeiten koordiniert, von ihm gingen auch wichtige inhaltliche Anregungen aus. Ohne seine analytischen Fähigkeiten und sein organisatorisches Talent hätte der Rat diesen Reformvorschlag in der knapp bemessenen Zeit nicht entwickeln können.
9. Fehler und Mängel, die diese Expertise enthält, gehen allein zu Lasten der Unterzeichner.
Wiesbaden, 9. März 2007
Peter Bofinger – Wolfgang Franz – Bert Rürup – Beatrice Weder di Mauro – Wolfgang Wiegard
Zur Analyse – PDF [205 Seiten]
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Risikofaktor implizite Staatsverschuldung
ein Kommentar von Dr. Martin W. Hüfner, Chief Economist, Assenagon Asset Management S.A.
Jeder weiß, dass es neben der offiziellen Staatsverschuldung auch noch eine implizite Verschuldung gibt. Das sind die Leistungsversprechen der öffentlichen Hand, die nicht durch entsprechende Einnahmen gedeckt sind. Dazu gehören neben den Beamtenpensionen zum Beispiel auch die Zuschüsse zur Rentenversicherung sowie die Deckungslücken bei der Pflege- und Krankenversicherung. In Deutschland wird die implizite Verschuldung seit vielen Jahren von dem bekannten Freiburger Professor Bernd Raffelhüschen berechnet. Vor kurzem hat er eine Aktualisierung seiner Zahlen vorgelegt. Sie enthält eine Reihe von Erkenntnissen, die auch mir bisher nicht so bewusst waren.
Hier einige Highlights.
RiskNET – 12. Juli 2012, 15:32
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Staatsverschuldung 1950-2011 – Generationenvertrag ade – H.W. Sinn – 2012
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Saldenmechanik: ein Ansatzpunkt für die Weiterentwicklung der makro-ökonomischen Theorie?
Archiv-Beitrag
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follow-up, 09. Juli 2012
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Von Schulden die man sieht und solchen, die man nicht sieht
Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, erläutert in seinem Vortrag mit dem Titel „Von Schulden die man sieht und solchen, die man nicht sieht: Eine Generationenbilanz“ die Konsequenzen des demographischen Wandels für die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und die Sozialpolitik. Insbesondere seine kritische Analyse bezüglich der Nachhaltigkeit des Sozialversicherungssystems zeigt: Wenn nichts unternommen wird, um die Hypotheken zu Lasten zukünftiger Generationen abzubauen, dann wirft dies zwangsläufig ein Akzeptanzproblem der jungen Generation auf. Würde der Staat wie ein ehrbarer Kaufmann bilanzieren, so würde er zukünftigen Generationen eine negative Erbschaft in Höhe von über zwei Inlandsprodukten (5 Billionen Euro) ausweisen.
Raffelhüschen – korrespondierende Präsentationsdokumente
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