Strafanzeige gegen den Vorstand der Deutschen Bundesbank

Strafanzeige gegen den Vorstand der Deutschen Bundesbank

Wie in FAZ-online zu lesen ist, hat der Münchner Wirtschaftsstrafrechtler, Prof. Bernd Schünemann hat den Vorstand der Bundesbank wegen Untreue angezeigt.
Auch wenn man schlechterdings getrost davon ausgehen darf, dass diese Anzeige wenig Aussicht auf Einleitung eines Ermittlungsverfahrens haben dürfte, so ist dies ein überaus begrüssenswertes Signal, wie ich finde.

Lesermeinungen zum Bericht


„EU arbeitet hart daran zu verschwinden“

„EU arbeitet hart daran zu verschwinden“

Der französische Diplomat François Heisbourg befürchtet, die EU könne das Schicksal der Sowjetunion erleiden. Eine wirtschaftliche und politische Implosion drohe, sagte er zu Christoph Prantner.

„Es gibt zwei Wege für Europa: Einerseits die Verbundesstaatlichung und Schaffung einer Transferunion, also jenes Prinzips, das es in jeder Föderation mit Einheitswährung wie etwa den USA gibt – Stichwort: Alaska hilft Alabama. Solange Deutschland aber nicht akzeptiert, dass es diese Transferunion geben muss, bleibt das Risiko einer Explosion der Eurozone und der EU sehr hoch. Das zweite, schreckliche aber eben kohärente Szenario ist, dass der Euro auseinanderbricht und wir zu dem System der nationalen Währungen zurückkehren, das wir schon vor 15 Jahren hatten – mit allen Konsequenzen. Derzeit jedenfalls tun wir genau das, was in den ökonomischen Lehrbüchern als falsch gebrandmarkt wird: nämlich inmitten einer Krise Budgets sanieren. Das ist einfach verrückt! Wenn wir so weitermachen, wird aus Spanien ein zweites Griechenland werden.“

François Heisbourg (62) ist französischer Diplomat und Präsident des renommierten Thinktanks International Institute for Strategic Studies in London.

derStandard – INTERVIEW | CHRISTOPH PRANTNER, 17. April 2012, 18:48


Bertelsmann-Stiftung bastelt an der Ratingagentur

Bertelsmann-Stiftung bastelt an der Ratingagentur

Gestern hat Roland Berger die Hoffnung auf eine eigene, europäische Ratingagentur erheblich gedämpft. Es fehlen Investoren. Heute legte die Bertelsmann-Stiftung ein neues Konzept vor, um den drei Großen Beine zu machen.

Handelsblatt 17.04.2012, 06:39 Uhr, aktualisiert 06:48 Uhr

zu den Leser-Kommentaren 

zwischenzeitlich hat Handelsblatt-Redakteurin Andrea Cünnen ein Statement veröffentlicht:

Ratings werden immer unwichtiger

Wo Roland Berger so ganz allmählich kapituliert, versucht die Bertelsmann Stiftung noch mal alles: Ein europäisches Ratingprojekt kommt nicht voran. Dabei werden Ratings immer unwichtiger.

Handelsblatt – 17.04.2012, 08:06 Uhr

dazu postwendend mein Kommentar 

herzlichst

Ihr Oeconomicus