Ängste, Panikattacken und Phobien

Wahlkampf in Frankreich – Merkel schmiedet Bündnis gegen Hollande

 

Die Bundeskanzlerin und weitere EU-Regierungschefs paktieren gegen den französischen Präsidentschaftskandidaten Hollande. Im Wahlkampf wollen sie ihn nicht empfangen.
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Grund für dieses Bündnis könnte die kritische Haltung Hollandes gegenüber dem europäischen Fiskalpakt sein. So heißt es: Die konservativen Politiker seien vor allem empört darüber, dass der Sozialist Hollande angekündigt habe, er wolle im Falle seiner Wahl den zwischen 25 EU-Mitgliedern geschlossenen Fiskalpakt neu verhandeln.
[…]
Die französischen Präsidentenwahlen beginnen am 22. April mit dem ersten Wahlgang. Die Stichwahl ist für den 6. Mai vorgesehen.
In Umfragen führt derzeit der Sozialist Hollande klar vor Amtsinhaber Sarkozy.

Quelle

Ich frage mich, wie groß die Ängste vor einem Wahlerfolg Hollande’s sein müssen, wenn unsere geliebte Vorsitzende mit an kaum zu überbietendem, ja schon fast ekelhaft anmutendem Hochmut solche Ränkespiele initiiert.

Solche geheimen Absprachen spiegeln genau das Verhalten und die Politik der Kanzlerin gegenüber ihrem eigenen Volk wider, ich habe allerdings meine Zweifel, daß diese Offenbarung von Arroganz und Rücksichtslosigkeit von einem Großteil der Deutschen wirklich wahrgenommen wird.

Wäre ich ein Franzose, so würde ich diese Anmaßung als Machtallüren einer von Panikattacken getriebenen Frau bewerten, die mit allen Mitteln in die inneren Angelegenheiten meines Landes ganz offenkundig eingreifen will.
Die arroganten Trompeter der deutschen Blockpartei [CDUFDPSPDGRÜNE] sollten sich um die Belange Deutschlands zum Wohle der Bevölkerung kümmern und es tunlichst unterlassen, dem französischen Wähler vermitteln zu wollen, welcher künftige Präsident als Vertragspartner hoffähig ist.

Noch habe ich berechtigtes Vertrauen in das starke Selbstbewußtsein der Franzosen [das uns Deutschen schon lange abhanden gekommen ist] um genau die Wahlentscheidung zu treffen, die den Menschen dauerhaft nutzt.

Ohne die politische Karriere von François Hollande wirklich zu kennen, beschleicht mich ein Gefühl, er könne ein freundlicher und charismatischer mit gesundem Menschenverstand gesegneter Politiker sein, denn Sympathie und Charisma scheinen Charaktereigenschaften zu sein, welche der Anti-Hollande-Bewegung bestenfalls aus der Literatur bekannt sind und die sie fürchten, wie der Teufel das Weihwasser.

Hollande’s Pläne, etwa eine höhere Besteuerung von Reichen, Regulierung der Finanzmärkte, mehr soziale Gerechtigkeit uvm. passen nun mal nicht in den aktuell sichtbaren Mainstream Europas.

Ein Europa, geprägt von Lohndumping, das die Sozialkassen zu sprengen droht und deshalb weitere massive Kürzungen dieser Budgets zur Folge haben muss …
ein Europa, in dem sozialer Friede zunehmend in Hass umschlägt,
ein Europa, mit extremen Wachstumsraten vorwiegend in einer Branche … den Suppen- und Armenküchen!

Die Reaktionen in Frankreich:

Kommentare in der Libération [Sprachrohr der französischen Linken] vom 3. März:

– „Faut reconstruire le mur que tu ailles t’y installer derrière, tu s’ex-stasi-ras !“ – Man muss wieder eine Mauer bauen und alles dahinter bringen, was der Ex-Stasi nicht passt.

– „Elle va bouffer son chapeau“ – Sie wird ihren Hut fressen

– „Doit s’agir de conserver l’euro, alors, quitte à asservir les peuples.“ – Es muss sich darum handeln, den Euro zu konservieren, um die Versklavung der Völker zu vollenden.

– „L’union européenne dévoile son vrai visage de dictature ultra libérale, qui a horreur de la démocratie.“ – Die EU zeigt ihr wahres Gesicht der ultraliberalen Diktatur, der die Demokratie ein Horror ist.

Bonne chance, Monsieur Hollande!


Ehemalige Kolonie will Kolonialmacht retten

Ehemalige Kolonie will Kolonialmacht retten

Viele Portugiesen verlassen ihr Land in Richtung Angola, eine Analyse von Thomas Nitz
Immer mehr Portugiesen suchen ihr Glück in der ehemaligen Kolonie Angola. Während Portugal erst im Mai mit einer 78 Milliarden Euro Finanzspritze von EU und IWF vor dem Staatsbankrott gerettet werden musste, beschert der Ölreichtum Angolas Wirtschaft zweistellige Wachstumsraten.
Noch 2006 wurden gerade einmal 156 Visa an Portugiesen ausgegeben. Jetzt zieht der wirtschaftliche Boom Angolas portugiesische Hochschulabsolventen und Fachkräfte in Scharen in die ehemalige Kolonie. Inzwischen haben sich 100 000 Portugiesen niedergelassen. Damit leben viermal so viele Portugiesen in Angola wie angolanische Immigranten in Portugal.
Ob Straßenbau, Telekommunikation, Energieversorgung oder Finanzwesen, nach 27 Jahren Bürgerkrieg ist der Nachholbedarf der angolanischen Wirtschaft in allen Branchen riesig. Überall werden Fachkräfte gebraucht, wenn möglich portugiesischsprachig. Aber nicht nur die Sprache macht es den Portugiesen leicht. Ein Ingenieur verdient heute in Angola im Schnitt dreimal so viel, wie sein Kollege in Portugal.
Vor allem die Bauwirtschaft boomt. Erst im Juni wurde am Rand der Hauptstadt Luanda der neue Stadtteil Kilamba feierlich von Staatspräsident José Eduardo dos Santos eröffnet. Finanziert wurde das größte »soziale« Wohnungsbauprojekt Afrikas von China. Nach Abschluss der Bauarbeiten 2012 sollen dort 120 000 Menschen wohnen.
hier geht es weiter:
weitere Infos zu Angola im African Economic Outlook

PKW-Neuzulassungen im Februar mit neuem Allzeittief

PKW-Neuzulassungen im Februar mit neuem Allzeittief

Der portugiesische Automobilverband (Associação Automovel de Portugal (ACAP)) berichtet für den Monat Februar 2012 die schwächsten PKW-Neuzulassungen seit über 2 Jahrzehnten.
Im Februar 2012 sanken die PKW-Neuzulassungen um -48,4% zum Vorjahresmonat auf nur noch 6’932 PKWs.
Auch diese Daten aus Portugal zeugen von einer aberwitzigen Kontraktion des Konsums und in Folge der wirtschaftlichen Aktivität.
QuerschüsseOriginal-Quelle
weitere volkswirtschaftlich relevante Daten aus der Desasterzone 2