Notenbank flutet Märkte mit billigem Geld

530 Milliarden Euro Kredit – Notenbank flutet Märkte mit billigem Geld

Die Europäische Zentralbank stillt den immensen Durst der Finanzmärkte: Sie borgt den Banken rund 530 Milliarden Euro für einen Niedrigzins von nur einem Prozent. Die Rating-Agentur Fitch warnt allerdings, die EZB verzögere damit nur den Zusammenbruch schwacher Institute.

SpOn – 29.02.2012

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Deutsche Bankenverbände begrüßen EZB-Dreijahrestender

Die deutschen Bankenverbände haben sich positiv zum neuen Dreijahrestender der Europäische Zentralbank (EZB) geäußert. Der Bundesverband deutscher Banken (BdB) und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) erwarten, dass die Maßnahme erneut den Bankensektor stützen wird.

dowjones

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Draghis Banken-Bombe

by markusgaertner on 29/02/2012

Hier kommt eine kleine Illustrierung die zeigt, wie die EZB unter Mario Draghi sich nicht nur zum indirekten fiskalischen Erfüllungsgehilfen der hoch verschuldeten Eurostaaten macht, sondern auch die Kapitalstruktur der Banken zerstören hilft.

Die EZB darf nicht direkt am Primärmarkt Bonds kaufen.

Umweglösung: Sie verleiht Dreijahreskredite (LTRO) zu 1% an die Geschäftsbanken, die mit dem Geld zu einem guten Teil Anleihen von Wackelländern kaufen, die sie sonst nicht gekauft hätten.

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Hier geht es weiter im Blog von Markus Gärtner … danke, lieber Markus!


RE: Die wundersame Geldvermehrung durch die EZB

RE: Die wundersame Geldvermehrung durch die EZB

 

Super Mario will morgen, am Mittwoch die Schleusen des virtuellen Geldspeichers öffnen. Damit setzt er einen Fiat-Geld-Tsunami in bislang unbekanntem, gigantischen Ausmaß in Gang!

goldreporter – 28.02.2012

Auszug:

„Am Mittwoch öffnet die Europäische Zentralbank erneut ihren Geldspeicher für eine weitere gigantische Liquiditätsflut.
■ Geschäftsbanken erhalten für einen Zeitraum von drei Jahren unbegrenzt Zentralbankgeld zum Festzins von 1 Prozent.
■ Die für die Zentralbankkredite erforderlichen Sicherheiten wurden zuletzt noch einmal gesenkt.

EZB-Präsident Mario Draghi forderte die Institute auf, keine Scheu zu zeigen und kräftig von dem Angebot Gebrauch zu machen.
Es gibt Marktbeobachter, wie die Schweizer UBS, die mit einer Nachfrage von bis zu 1 Billion Euro rechnen.
Bereits Ende Dezember hatten die Geschäftsbanken fast 500 Milliarden Euro bei der EZB abgerufen.

Das Ergebnis in beiden Fällen:
■ Die Krise wird mit jeder Menge neuer Kredite und Schuldgeld zugedeckt.
■ Man erkauft sich Zeit.
■ Die langfristigen Risiken steigen weiter an.
■ Es fließt zusätzliches Geld in Anleihen, Aktien, Rohstoffe.
■ Am Ende werden wir mit gewaltigen Inflationsraten konfrontiert.“


Buchhändler streiken gegen Mehrwertsteuererhöhung

Buchhändler streiken gegen Mehrwertsteuererhöhung

Nicolas Sarkozy will die Mehrwertsteuer für Bücher auf 7 Prozent erhöhen. Französischen Buchhändlern drohen damit weitere Gewinneinstürze. Viele planen einen passiven „Etiketten-Streik“– bei dem sie einfach keine neuen Auspreisungen vornehmen.

  |  Veröffentlicht: 27.02.12, 01:11  |  Aktualisiert: 27.02.12, 09:09  | 8 Kommentare

 

Hintergründe zur Buchpreis-Bindung am Beispiel der Schweiz


Die wundersame Geldvermehrung durch die EZB

Die wundersame Geldvermehrung durch die EZB

Es ist bizarr:
Die Europäische Zentralbank spuckt seit zwei Jahren Hunderte Milliarden Euro aus wie der Goldesel aus dem Märchen – und kein Bürger merkt etwas davon.
Das ist aber nicht verwunderlich, denn die bisher 850 Milliarden Euro sind nicht in der Realwirtschaft angekommen – die Abnehmer sind finanzmarode Staaten und der Finanzsektor, also die Banken.

[…]

Erst im Dezember schüttete die EZB 489 Milliarden Euro (!) an frischem Geld aus, das mehr als 500 europäische Banken dankbar entgegengenommen haben.
Und am 29. Februar soll es eine zweite Tranche geben, da könnten, so Schätzungen, sogar bis zu einer Billion (1.000 Milliarden Euro) zusätzlich an die Geldinstitute fließen, frisch erzeugtes elektronisches Geld.

[…]

Bleibt noch die Frage:
Was ist, wenn dieses gewagte Ringelspiel mit den neuen Euro- Milliarden entgleist, wer zahlt dann drauf?
Url: „Ganz einfach: die Anleihenkäufer oder die Steuerzahler.“ Aber das hat man ohnehin schon geahnt.

krone.at – 25.02.2012


Kirche muss Steuer zahlen

Kirche muss Steuer zahlen

Auch die italienische Kirche muss ab 1. Jänner 2013 die von der Regierung Monti eingeführte Immobiliensteuer bezahlen. Kirchengebäude auf italienischem Territorium, die Gewinne generieren – wie die von kirchlichen Orden verwaltete Unterkünfte für Pilger, Geschäfte mit religiösen Souvenirs oder Pfarreikinos – sind nicht mehr wie bisher von der Immobiliensteuer befreit.

 Das kündigte Premier Mario Monti nach einer Ministerratsitzung am Freitag an. Die Maßnahme soll in das Liberalisierungspaket integriert werden, das zurzeit vom Senat debattiert wird.

Wiener Zeitung – 24.02.2012, 21:48

Das will ich sehen (vgl. mit diesem Bericht)

Ihr Oeconomicus


Frankreich im Sinne von Hollande

Frankreich im Sinne von Hollande

Bild: Creative Commons-Lizenz – Urheber: Jean-Marc Ayrault

Wer kennt in Europa François Hollande
er sozialistische Präsidentschaftskandidat ist sehr viel unauffälliger als der derzeitige französische Präsident Nicolas Sarkozy und hat sich bis dato wenig auf der internationalen Bühne gezeigt.
Doch am Abend des 6. Mai könnte er Chef des zweitwichtigsten Landes der EU sein, das neue Alter Ego von Kanzlerin Merkel. Derzeit geht er bei Umfragen mit bis zu 20 Punkten vor Sarkozy als Sieger hervor. Aus diesem Grund sollte man sich langsam für diese Persönlichkeit interessieren, die lange Zeit als unscheinbarer Durchschnittspolitiker galt.

presseurop


Markt oder Moral im Waffengeschäft

Markt oder Moral im Waffengeschäft

Leopard-2-Panzer will Krauss-Maffei-Wegmann gerne nach Saudi-Arabien verkaufen. Und nun scheint es, dass der geheim tagende Bundessicherheitsrat dies bewilligen könnte. Kritiker befürchten generell einen Wandel in der Rüstungspolitik, Befürworter unterstreichen oft die ökonomische Bedeutung.
dradio.de
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Anmerkung
Ob rund 80,000 Arbeitsplätze, welche direkt, aber mehrheitlich indirekt bei Geschäften der deutschen Rüstungsindustrie tatsächlich eine überragende Bedeutung unserer Volkswirtschaft einnehmen, möchte ich mal dahingestellt sein lassen!
An der Stelle erscheint es mir schon fast zwangsläufig, die Frage zu erheben, ob Kriege und Tod unschuldiger Menschen ein solches Geschäftsmodell auch nur annähernd rechtfertigen können.

Ihr Oeconomicus