Veröffentlicht: 30. Januar 2012 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: BDI, BODENSCHÄTZE / MINERAL RESOURCES, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Aurubis, BASF, Bayer, BDI, BMW, Bosch, Boston Consulting Group, Chemetall, Daimler, Dierk Paskert, Egon Zehnder, Evonik Industries, Georgsmarienhütte Holding, Hogan Lovells, PricewaterhouseCoopers, Rohstoff-Allianz, Stahl-Holding-Saar, ThyssenKrupp, Ulrich Grillo, Wacker Chemie |
Aufbau der Allianz zur Rohstoff-Sicherung beginnt
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„Die Allianz hat den Aufbau von Beteiligungen an Rohstoff-Projekten zum Ziel, um die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen zu verbessern.“
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Die Gründungsphase der Allianz zur Rohstoff-Sicherung der deutschen Industrie finanzieren zunächst zwölf deutsche Unternehmen:
Aurubis, BASF, Bayer, BMW, Chemetall, Daimler, Evonik Industries, Georgsmarienhütte Holding, Bosch, Stahl-Holding-Saar, ThyssenKrupp und Wacker Chemie.
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„Wir arbeiten gemeinsam an dem Aufbau eines schlagkräftigen Unternehmens, das die Rohstoff-Sicherheit Deutschlands nachhaltig verbessern soll“
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sagte BDI-Vizepräsident Ulrich Grillo am Montag in Berlin am Rande eines ersten Treffens der Unterstützer-Unternehmen, die die Gründungsphase von Beginn an eng begleiten. Die Gründungsphase wird unentgeltlich von der Boston Consulting Group, Egon Zehnder, Hogan Lovells und PricewaterhouseCoopers unterstützt.
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„Die Allianz hat den Aufbau von Beteiligungen an Rohstoff-Projekten zum Ziel, um so die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen langfristig zu verbessern. Sie steht weiteren Unternehmen offen.“
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Der BDI beteiligt sich nicht unmittelbar an der Finanzierung und der operativen Arbeit, wird den Dialog zu der geforderten politischen Flankierung aber aktiv vorantreiben.
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Geschäftsführer der Allianz ist Dierk Paskert. Der BDI hat unter Leitung von Grillo das Konzept für die Allianz entwickelt.
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„Der Fokus des Unternehmens wird auf Rohstoffen liegen, bei denen ausgeprägte Versorgungs-Risiken für die deutsche Industrie bestehen“
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erklärte der BDI-Vizepräsident.
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„Die Rohstoff-Allianz wird Rohstoff-Projekte in einer frühen Projektphase aufgreifen und die Explorationen durchführen, also die Vorkommen erkunden und bewerten, um so Bezugs- und Beteiligungsoptionen für deutsche Unternehmen zu schaffen“
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unterstrich Grillo. In spezifischen Fällen soll die Rohstoff-Allianz auch bei der Gewinnung und Aufbereitung von Rohstoffen tätig werden.
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Vorrangige Aufgaben der Gründungsphase der Rohstoff-Allianz sind die Klärung organisatorischer und rechtlicher Fragen sowie der Aufbau der Unternehmensstrukturen.
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Anmerkung
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Wer die ausdrucksvolle und präzise deutsche Sprache schätzt, könnte bei dieser Pressemeldung über einige markante Formulierungen stolpern:
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„Wir arbeiten gemeinsam an dem Aufbau eines schlagkräftigen Unternehmens, das die Rohstoff-Sicherheit Deutschlands nachhaltig verbessern soll“
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Handelt es sich bei der Eigenschaft schlagkräftig um einen Freud’schen Versprecher, oder geht es um eine potentielle Umsetzung des von Ex-Bundespräsident Horst Köhler postuliertem Aufruf, Deutschland müsse zur Wahrung seiner Interessen im Zweifel auch zu militärischen Mitteln greifen?
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Nicht auszuschließen, dass sich der BDI an ein Statement Köhler’s aus März 2006 erinnert, bei dem sich er unter dem Deckmäntelchen Wahlen absichern zu wollen, die den Übergang von Bürgerkrieg und Chaos zu staatlicher Ordnung und demokratischen Prozessen im rohstoffreichen Kongo ermöglichen, für einen Bundeswehreinsatz aussprach!
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„Die Allianz hat den Aufbau von Beteiligungen an Rohstoff-Projekten zum Ziel, um so die Versorgung der Industrie mit Rohstoffen langfristig zu verbessern.“
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Warum ist hier nichts darüber zu lesen, welche Vorteile man den Menschen in rohstoffreichen Gebieten gewähren möchte, etwa auskömmliche Löhne, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Verzicht auf die Gewährung finanzieller und sonstiger Wohltaten an die jeweiligen Potentaten solcher Länder, etc.?
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Geht es der Allianz bei der Rohstoff-Sicherung nur um die Maximierung eigener Profite unter Ausblendung von Lebensbedingungen und möglichen ökologischen Schäden?
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Fragen über Fragen … deren Beantwortung man vielleicht den politischen Mätressen überlassen möchte … wer weiß das schon?
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Nachdenkliche Grüße
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Ihr Oeconomicus
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Veröffentlicht: 30. Januar 2012 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: €URO, DEUTSCHLAND - GERMANY | Tags: Bundesbank, Citigroup, D-Mark, Euro, European Imbalances, Lohnzurückhaltung, McKinsey, Nathan Sheets, Rainer Buergin, Robert Sockin, Währungsunion, Windfall-Profit |
So sehr hat Deutschland vom Euro profitiert
In der deutschen Diskussion über den Euro und die Schuldenkrise hört man immer wieder, die Einführung des Euro habe der deutschen Wirtschaft gehörig geschadet.
In einer bemerkenswerten Studie verweisen die Volkswirte der Citigroup dieses Argument jetzt ins Reich der Legende. Die Citi-Ökonomen Nathan Sheets und Robert Sockin argumentieren, die Einführung des Euro habe zu einem massiven Windfall-Profit für die deutsche Volkswirtschaft geführt – das Papier ist meiner Meinung nach Pflichtlektüre für jeden D-Mark-Nostalgiker.
Nach den Berechnungen von Sheets und Socking hat die Währungsunion zusammen mit der deutschen Lohnzurückhaltung Deutschland massive Vorteile auf dem Weltmarkt verschafft: Der reale effektive Wechselkurs ist demnach dank des Euro 15 bis 20 Prozent niedriger als wenn es die D-Mark noch geben würde.
… weiter bei Handelsblog
Ich habe mir die Studie der Citi-Ökonomen sehr genau angesehen. Da mir deren Datenmaterial nicht vorliegt, bleiben mir nur zwei Möglichkeiten … entweder die Schlußfolgerungen von Sheets und Sockin zu übernehmen … oder auch nicht … mit anderen Worten … eine Glaubensfrage!
dazu wie im Blog erwähnt: Berechnungen von McKinsey
Rainer Buergin hat wohl in seinen Berechnungen das Jahr 2010 zugrunde gelegt … für ein Thesenpapier recht dürftig ..
.. meint Ihr Oeconomicus
Veröffentlicht: 30. Januar 2012 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: EZB | Tags: Kerngeschäftsbereiche, Organisationsstruktur |
Organisationsstruktur der Europäischen Zentralbank
Die Arbeitseinheiten der Europäischen Zentralbank (EZB) sind in Geschäftsbereiche (Generaldirektionen und Direktionen) aufgeteilt, die wiederum aus Abteilungen und Unterabteilungen bestehen. Das Direktorium trägt die Gesamtverantwortung für das Tagesgeschäft.
Die Organisationsstruktur spiegelt die durchgeführten Aufgaben wider und lässt sich in Kernprozesse, die in engem Zusammenhang mit den im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union festgelegten Aufgaben stehen, und in unterstützende Prozesse einteilen.
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Kerngeschäftsbereiche
- Direktion Banknoten
- Generaldirektion Finanzmarktoperationen
- Generaldirektion Finanzstabilität
- Generaldirektion Forschung
- Generaldirektion Internationale und europäische Beziehungen
- Generaldirektion Rechtsdienste
- Generaldirektion Statistik
- Generaldirektion Volkswirtschaft
- Generaldirektion Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen
- T2S-Programm
- Ständige Vertretung der EZB in Washington, D.C.
Unterstützende Geschäftsbereiche
- Beraterstab des Direktoriums
- Generaldirektion Informationssysteme
- Direktion Interne Revision
- Direktion Kommunikation
- Generaldirektion Personal, Budget und Organisation
- Generaldirektion Sekretariat und Sprachendienst
- Generaldirektion Verwaltung
Nähere Angaben zur Organisationsstruktur sind unter www.ecb.europa.eu/ecb/orga/orgachart/bas zu finden.
Letzte Aktualisierung: 30. Januar 2012