Pensionskassen, hochexplosive Zeitzünder (+ update)
Veröffentlicht: 7. Januar 2012 | Autor: Oeconomicus | Abgelegt unter: Altersversorgung, DEUTSCHLAND - GERMANY, implizite Verschuldung, Pensionskassen | Tags: Altersversorgung, Öffentlicher Dienst, implizite Verschuldung, Michel Barnier, Pensionskassen, Schuldenbremse, Solvency II | Hinterlasse einen KommentarPensionskassen, hochexplosive Zeitzünder
Die Zukunft der Altersversorgung im Öffentlichen Dienst
In den kommenden Jahren geht eine große Anzahl von Landesbeamten in den Ruhestand und hat Anspruch auf staatliche Pensionen. Jedoch ist für sie nicht ausreichend Vorsorge getroffen worden. Die Pensionen müssen aus den laufenden Haushalten getragen werden. Für manch Bundesland steht damit eine Mammutaufgabe bevor.
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dradio.de
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Anmerkung
Dies zum meistgescheuten Thema politischer SchwergeWICHTE: Die implizite Staatsverschuldung … bye, bye Schuldenbremse, Wohlstand für Alle, etc.!
Ihr Oeconomicus
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Bedrohte Pensionskassen
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Nicht nur Banken, sondern auch Versicherungen sollen nach den Plänen der Europäischen Kommission künftig deutlich mehr Eigenkapital vorhalten. Besonders den Pensionskassen in Deutschland würde dies aber die Luft abdrehen – sie könnten die 40 bis 50 Milliarden Euro, die sie mehr bräuchten, gar nicht stemmen.
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Institut der deutschen Wirtschaft
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Nachträge
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08.02.2012
EU plant strengere Eigenkapitalvorschriften für Pensionskassen, Anlehnung an Solvency II
Ein Vorschlag der EU-Kommission könnte für Pensionskassen der Unternehmen erheblich strengere Eigenkapitalregeln zur Folge haben. Sie müssten künftig statt heute knapp fünf Prozent Eigenkapital bis zu achtmal so viel vorhalten, weil dann auch für sie die Vorschriften für Versicherungsunternehmen („Solvency II“) gelten könnten, heisst es auf “Welt online”.
Der zusätzliche Kapitalbedarf für die deutschen Vorsorgewerke läge bei 40 bis 50 Mrd. Euro, schätzt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln. Laut dem Interessenverband Aba liegt das Gesamtvermögen der rund 150 deutschen Pensionskassen bei 110 Mrd. Euro. Für viele wären die neuen Regeln eine Überforderung, urteilen die IW-Ökonomen. Die Kassen könnten die Zusatzbelastung „gar nicht stemmen“, heißt es in einer Stellungnahme. „Sie stünden vor dem Aus.“
Eine Sprecherin des zuständigen Binnenmarktkommissars Michel Barnier sagte auf Anfrage, die Behörde werde die Besonderheiten der betrieblichen Altersvorsorge in ihrem Vorschlag berücksichtigen. In der kommenden Woche will die EU-Kommission ein Weißbuch – es steckt einen Handlungsrahmen in einem bestimmten Politikfeld ab – zur Altersvorsorge in Europa vorstellen.
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vorsorgeforum.ch
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Hintergrund – Solvency II
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Solvency II ist ein Projekt der EU-Kommission zu einer grundlegenden Reform des Versicherungsaufsichtsrechts in Europa, vor allem der Solvabilitätsvorschriften für die Eigenmittelausstattung von Versicherungsunternehmen. Bis zur Umsetzung von Solvency II gelten die bisherigen Regelungen (auch Solvency I genannt). Diese basieren auf den europäischen Richtlinien 2002/13/EG zur Schadensversicherung und 2002/83/EG zur Lebensversicherung. Sie bauen auf der Ersten Richtlinie 73/239/EWG (Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Direktversicherung) auf.
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- 1 Gesetzgebungsprozess
- 2 Solvency-II-Beginn
- 3 Vorbereitungsphase
- 4 Auswirkungsstudien
- 5 Drei-Säulen-Ansatz
- 6 Solvency Capital Requirement („SCR“)
- 7 Literatur
- 8 Weblinks
- 9 Einzelnachweise