Für die Schulden anderer geradestehen

Analogie-Entwurf zur Transfer-Union

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Wer in einer Wohnanlage eine Eigentumswohnung kauft, muss damit rechnen, auch für die Schulden der Miteigentümer geradestehen zu müssen.
Das wurde in einem Prozess am Verwaltungsgericht Gelsenkirchen deutlich.
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… eigentlich eine unbedeutende Randmeldung, die allerdings beispielhaft aufzeigt, wie eine Transferunion funktioniert.
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Man stelle sich eine tolle Wohnanlage mit 17 Eigentumswohnungen vor. Vier dieser Eigentümer [Deutschland, Niederlande, Finnland und Österreich] geht es finanziell sehr gut, aber fünf andere [Griechenland, Irland, Italien, Portugal, Spanien], haben dauerhaft über ihre Verhältnisse gelebt und sind hochverschuldet.
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Da der Heizöltank leer ist und der Winter vor der Tür steht, dazu noch dringende Reparaturen vorgenommen werden müssen und alle Rücklagen bereits abgefrühstückt sind, werden die vier wohlsituierten Eigentümer nicht umhinkommen, die Schulden der ruinösen Miteigentümer der Wohnanlage „€URO“ zu übernehmen!
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Es gilt das gebrochene Wort und noch schlimmer: „who cares about violation of law“ ??
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Ihr Oeconomicus

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follow-up: 09.09.2013
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… und erneut ist ein geliehenes Ros‘ entsprungen
ein freundlicher Kollege aus einer volkswirtschaftlichen Fakultät hat mich auf einen Beitrag von Dr. Gerald Mann [FOM Hochschule in München] aufmerksam gemacht. Titel: „Sechs Gründe, warum die Euro-Rettung scheitern wird“ – erschienen im Magazin Focus vom 11.06.2013.
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Auszug:
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„Man kann sich die Eurozone wie ein Wohnhaus mit 17 Parteien vorstellen. Die haben friedlich zusammengelebt, Feste miteinander gefeiert etc. Dann kamen Schlaumeier aus Brüssel und haben gesagt: „Wenn ihr die Wohnungstüren aushängt und über ein gemeinsames Konto wirtschaftet, könnt ihr eure Lebensqualität noch mehr verbessern.“ Doch das Gegenteil trat ein: Einige begannen sich auf den Fleiß der anderen zu verlassen, die anderen ließen dann auch irgendwann nach, das Misstrauen untereinander stieg an, gegenseitig schob man sich die Schuld für die Misere zu. Am Ende gab es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder wird mit brutalen Mitteln die Hausgemeinschaft zusammengehalten (Zwangsvereinigung) oder sie fliegt auseinander.“

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Der bissig-ironische Kommentar des Kollegen:
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Damit du mal siehst, von wem Du abschreibst…. 😉

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follow-up: 25.08.2013
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Auf unsere Mainstream-Medien ist doch Verlaß!
Zumindest durfte Henryk M. Broder in der „Welt“ mit dem Artikel „EU ist ein Mietshaus mit dreister Erpresserkultur“ ein geliehenes Ros‘ entspringen lassen!
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Guten Start in die neue Woche
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Ihr Oeconomicus


China soll seine Devisenreserven reduzieren

zur Einstimmung:
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„Bis die Geldschöpfung wieder der Regierung obliegt
und als ihre deutlichste und heiligste Verantwortung anerkannt wird,

ist alles Gerede über Souveränität des Parlaments und Demokratie leer und aussichtslos.
[…]
Sobald eine Nation diesen Einfluss abtritt, ist es gleich, wer ihre Gesetze schreibt
[…]
Zinswucher, sobald wirksam, zerstört jede Nation.“
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Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
[William Lyon Mackenzie King (* 17. Dezember 1874 in Kitchener, Ontario; † 22. Juli 1950 in Kingsmere bei Gatineau, Québec)
gehört zu den bedeutendsten Politikern seines Landes in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.]
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China soll seine Devisenreserven reduzieren
China soll seine riesigen Reserven an ausländischen Währungen reduzieren und die Besitztümer weiter diversifizieren, sagt Tang Shuangning, Vorstandsvorsitzender der China Everbright Group, am Samstag bei einem Forum in Beijing.
Das Geld ließe sich strategisch günstiger einsetzen. Die derzeitigen Reserven seien zu hoch.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind sie auf 3,04 Billionen US-Dollar gestiegen. Damit wiederholte Tang die Aussagen von Zhou Xiaochuan, dem Direktor der chinesischen Zentralbank. Dieser hatte am vergangenen Montag gesagt, dass die ausländischen Währungsreserven „unsere vernünftigen Anforderungen“ übersteigen. Die Regierung solle die Verwaltung der Devisen verbessern und diversifizieren.
Auf diese Weise könne sie den Devisenberg abbauen.
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Anmerkung
Die amerikanische Notenbank [FED] hat bereits ohne diese Empfehlungen ihre Glaubwürdigkeit beschädigt und mit dem Auslaufen des QE2-Programms nach dem 27.April 2011 enormen Handlungsbedarf.
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Setzt China diese Empfehlungen auch nur ansatzweise um, könnte dies zu weiteren erheblichen Verwerfungen des US$ führen.
In Ermangelung externer Käufer [„Tribut-Zahler“ Japan ist wie wir wissen für Bernanke ein Totalausfall] wird das FED die einzige Institution sein, die „US debt’s“ aufkauft.
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Ben Bernanke wird „neue Kaninchen“ erfinden müssen, die er aus dem FED-Zylinder zaubert.
In Abstimmung mit der Obama-Administration wären z.B. steuerliche Anreize für domestic Bond-Käufer, Bildung spezieller Fonds, in den US-Firmen ihre im Ausland „geparkten“ 1200 Mrd. US $ zu besonderen Privilegien einzuzahlen bereit wären, bis hin zu gesetzlich verordneten Investitionen in Treasuries durch die US Pensionsfonds [ähnliches wurde bereits in Ungarn umgesetzt] denkbar.
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Bleibt abzuwarten, ob die Republikaner solchen Zauberstückchen zugeneigt sein werden.
Der angedachte Handlungsbedarf China’s als auch die zu erwartenden Maßnahmen des FED könnten die nachhaltige Edelmetall- & Rohstoff-Rallye, aber auch die weltweit ansteigenden Lebensmittelpreise zusätzlich beeinflussen.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge:
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FED – Geld – Zentralbank System
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Interessanter Filmausschnitt aus dem Dokumentationsfilm des Filmproduzenten und Regisseur Aaron Russo „America – Freedom to Fascism“. Das Zentralbanken-System bzw. das globale Geldsystem einmal anders erklärt.
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Die Rohstoffkrise | Ende des Wohlstand’s?
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Das enorme Wirtschaftswachstum in Schwellenländern, vor allem in China, lässt ahnen, welch starke Wettbewerber um knappe Ressourcen sich entwickeln.
Für manche Rohstoffe prognostizieren Experten Versorgungsengpässe schon in naher Zukunft.
Wie sieht die Versorgung mit Rohstoffen aus? Müssen wir uns auf ein Ende des Wohlstands einstellen?
Die weltweite Ölfördermenge lässt sich mit heute verfügbaren Techniken kaum mehr steigern. Doch die Nachfrage wächst noch immer. Der Zeitpunkt, an dem sich eine Kluft auftut zwischen der Menge an verfügbarem Öl und dem Durst danach, steht nach Ansicht der Experten schon in den nächsten Jahren bevor. Die Hoffnungen ruhen auf Fortschritten in der Forschung.
ZDF-Sendung „Abenteuer Forschung“ mit Prof. Harald Lesch
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