George Orwell – 1984 (follow-up 02.01.2015)
Veröffentlicht: 28. Dezember 2010 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, Weltanschauungen | Tags: "Der Ruf nach Freiheit", Überwachungsstaat, crimestop (no dangergous thoughts), doublethink, Dystopie, Gedanken, George Orwell - 1984, Memory Hole, rewriting history, speakwrite (transcription of tyranny), Sprachtheorie, Telescreen (Big Brother is watching) Hinterlasse einen KommentarGeorge Orwell – 1984
1984 ist ein Roman von George Orwell (eigentlich Eric Arthur Blair), geschrieben von 1946 bis 1948,[1] und erschienen im Juni 1949, in dem die Dystopie eines totalitären Überwachungs- und Präventionsstaates im Jahre 1984 dargestellt wird.
Protagonist der Handlung ist Winston Smith, ein einfaches Mitglied der Partei, das sich den widrigen Umständen zum Trotz seine Privatsphäre sichern will. Dadurch gerät er in Konflikt mit dem System, das ihn einer Gehirnwäsche unterzieht.
Orwell begann mit der Verfassung des Buches während seines Aufenthaltes auf der Insel Jura vor der Küste Schottlands, im Jahr 1946 und stellte es Ende 1948 fertig, etwas mehr als ein Jahr vor seinem Tod (1950).
Der Titel enthält den Zahlendreher des Jahres 1948 zu 1984 als Anspielung auf eine damals sehr fern erscheinende Zukunft. Die Erstausgabe kam in London am 8. Juni 1949 im Buchhandel in den Verkauf.
Das Werk enthält übrigens eine ausgereifte Sprachtheorie, bei der die Bedingungen genannt werden, unter denen bestimmte Gedanken einfach nicht mehr gedacht werden können, weil die Gedanken in der Sprache nicht mehr formuliert werden können.
1984 – George Orwell 1/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 2/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 3/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 4/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 5/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 6/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 7/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 8/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 9/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 10/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
1984 – George Orwell 11/11 (Hörbuch) [10:00 Min]
DER FILM im O-Ton
heute sind wir einen Schritt weiter!
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Ihr Oeconomicus
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George Orwell: Der Ruf nach Freiheit
In der Dokumentation des preisgekrönten schottischen Regisseurs Mark Littlewood werden Leben und Werk George Orwells, der mit bürgerlichem Namen Eric Arthur Blair hieß, noch einmal lebendig. Orwells Werk hat bis heute nichts von seiner Brisanz eingebüßt. Imperiale Kriegführung und totalitäre Strukturen bestehen auch in der Welt des 21. Jahrhunderts weiter, ja viele Aspekte seines Zukunftsentwurfs der totalen Überwachung sind sogar Wirklichkeit geworden.
Der Film basiert auf biographischen Nachforschungen des Autors Anthony Grace, die Orwell als couragierten Kämpfer für Demokratie und Individualität zeigen. Dazu hat Regisseur Mark Littlewood faszinierende Archivaufnahmen gefunden und prominente Intellektuelle wie Noam Chomsky oder Richard Rorty befragt.
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follow-up, 02.01.2015
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1984 + 30: „Die Realität ist tausendfach schrecklicher“
Die Dystopie von „1984“ sei teilweise Realität geworden, alarmierte eine Gruppe von Journalisten die bundesdeutsche Öffentlichkeit – vor 30 Jahren. Zwei der Autoren schauen zurück und mit dem Blick von damals auf die Welt im Jahr 2014.
Auch wenn 2014 nun endgültig hinter uns liegt, steht ein Jahresrückblick noch aus:
Im Jahr 1983 hatte sechs SPIEGEL-Autoren ein besorgtes Buch geschrieben: „Der Orwell-Staat 1984 – Vision und Wirklichkeit.“
Sie wollten die damalige Realität mit den Horror-Visionen von George Orwell abgleichen. Der hatte in seinem Roman 1984 einen totalitären Staat beschrieben, in dem der „Große Bruder“ seine Bürger lückenlos überwacht.
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heise-online
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10.01.1983
Auf dem Weg zum Überwachungsstaat
SPIEGEL-Redakteur Hans-Wolfgang Sternsdorff über die „Aktion Paddy“ und die Videofahndung der Polizei Die Gefahren des „großen Bruders“ sind nicht mehr bloß Literatur. Sie sind nach dem heutigen Stand der Technik real. Horst Herold, von 1971 bis 1981 Präsident des Bundeskriminalamtes, im Juni 1980.
[…]
DER SPIEGEL 2/1983
Die vergessenen Warnungen von Kennedy und Eisenhower
Veröffentlicht: 28. Dezember 2010 Abgelegt unter: DWIGHT D. EISENHOWER - 34th President of the United States: 1953-1961, historische Filmdokumente, JOHN F. KENNEDY - 35th President of the United States: 1961-Nov 22, 1963 | Tags: Dwight „Ike“ David Eisenhower, NWO Hinterlasse einen KommentarDie vergessenen Warnungen von Kennedy und Eisenhower
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Eisenhower und Kennedy warnten die amerikanische Öffentlichkeit vor einer Verschwörung, die vor nichts zurückschreckt um ihre Ziele durchzusetzen.
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Wo stehen wir heute im Jahr 2010?
Der militärisch-industrielle Komplex produziert Computerspiele, die angefüllt sind mit der Agenda der neuen Weltordnung.
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Einstmals freie Menschen wurden zu Zeitarbeitsklaven, die ihre Freizeit in virtuellen Spielwelten verbringen, und ihren Smartphones näher sind als ihren Mitmenschen!
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Ihr Oeconomicus
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Die Armut der Psychologie
Veröffentlicht: 26. Dezember 2010 Abgelegt unter: Arthur Koestler, Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen | Tags: Arthur Koestler, DEMOKRATIE, Emotion, totalitäre Systeme, Vernunft Hinterlasse einen KommentarDie Armut der Psychologie
Das Dilemma unserer wissenschaftlichen Weltanschauung
Arthur Koestler Statue in Budapest
CC – Urheber: Fekist
»Alles deutet darauf hin, dass der Mensch des 20. Jahrhunderts ein ausgemachter Neurotiker ist.«
Arthur Koestler, von jeher ein kritischer Beobachter der psychischen Entwicklung der Menschheit im allgemeinen und des in die Enge getriebenen Einzelnen im besonderen, stellt in diesem Buch provokativ die Erkenntnisse und Mittel der modernen Psychologie in Frage – einer Wissenschaft, die erst vor hundert Jahren aus der sehr viel älteren Psychiatrie hervorgegangen ist…
Das, meint er zu Recht, sollte uns zu denken geben!
Dabei geht Koestler von dem Tatbestand aus, dass der Homo sapiens sein Dasein als Irrender zwischen den Kraftfeldern der Vernunft und der Emotion verbringt. Seit die moderne Wissenschaft ihm diese bittere Einsicht vermittelt hat, hofft der Mensch seiner Handikaps mit Hilfe der Psychologie Herr zu werden.
Doch die Mängel der Psychologie und die des menschlichen Gehirns sind bedauerlicherweise in etwa gleich groß:
Mit rationalen Methoden versucht man, irrationalem Verhalten beizukommen.
Die Folgen unserer inneren Zerrissenheit wie unserer ängstlichen Gruppenorientierung spiegeln sich in der Zerrissenheit unserer Welt und der gefährlichen Konstellation ihrer Machtblöcke. Dennoch wird Politik bei uns so betrieben, als sei der Staatsbürger ein berechenbares, vernünftiges Wesen – und diese gutgläubige Annahme ist der Grund dafür, daß sich Demokratien gegenüber totalitären Systemen stets in der Defensive befinden.
Ob Koestler die politischen Neurosen unserer Zeit analysiert, ob er die »wankenden Zitadellen« des wissenschaftlichen Establishments aufs Korn nimmt, neue Vorstöße in die noch kaum erforschten Randzonen der menschlichen Psyche wagt, den Wurzeln des Zufalls oder dem Geheimnis der Kreativität auf den Grund geht – man kann sich stets darauf verlassen, daß er, der ideenreichste unter den originellen Denkern der Gegenwart, die Zustände des Hier und Heute unter neuem Blickwinkel darzustellen weiß.
Frankreich gesteht Vertragsbruch ein
Veröffentlicht: 23. Dezember 2010 Abgelegt unter: Christine Madeleine Odette Lagarde, FRANKREICH, Titel VIII - Die Wirtschafts- und Währungspolitik (Art. 119 - 144) | Tags: Artikel 122 Absatz 2 AEUV, Christine Lagarde, FRANKREICH, Lissabon-Vertrag, Pacta sunt servanda, Pierre Lellouche, Rechtsbruch Hinterlasse einen KommentarFrankreich gesteht Vertragsbruch ein
Während die Wahrnehmung der Menschen in Deutschland, Frankreich und Europa [hoffentlich] bereits von Weihnachtsstimmung geprägt ist, lässt die französische Finanzministerin, Frau Christine Lagarde eine Bombe platzen:
In einem Interview räumte Frau Lagarde ein, der Rettungsschirm für die Euro-Staaten und die Hilfskredite für Griechenland verstössen gegen die Europäischen Verträge. Beide Instrumente seien „im Lissabon-Vertrag nicht vorgesehen“! Man sei über die bestehenden Regeln hinausgegangen, weil man Griechenland habe helfen müssen.
Sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission hatten den Regelverstoß bisher stets bestritten und argumentiert, die Hilfsaktion sei durch Artikel 122 Absatz 2 des Vertrags über die Arbeitsweise der EU (AEUV) gedeckt.
Allerdings haben die EU-Staats- und Regierungschefs vor einer Woche auf Druck der Bundesregierung eine Vertragsänderung beschlossen, die den von Lagarde eingeräumten Rechtsbruch heilen soll.
[Stellen wir uns vor, man fahre durch eine geschlossene Ortschaft [Geschwindigkeitsbegrenzung 50 km/h] mit 100 Stundenkilometern und wird geblitzt. Daraufhin ändert man die Regeln und hebt die vormals gültige Geschwindigkeitsbegrenzung auf!]
Bei etwas längerem Nachdenken fällt auf, dass Lagarde’s Rechtsbruch-Eingeständnis eigentlich garnicht so neu ist. Ihr Kollege, Pierre Lellouche [französischer Europa-Minister], ließ sich bereits im Mai diesen Jahres darüber aus, dass die EU „de facto den Vertrag geändert“ habe!
Es dürfte nicht weiter überraschen, dass die Euro-Alchemisten das europäische Glaubensbekenntnis [vgl. Altkanzler Kohl’s Rede vor dem Deutschen Bundestag vom 06.11.1991]:
„Die jüngere Geschichte, und zwar nicht nur de Deutschlands lehrt uns, dass die Vorstellung, man könne eine Wirtschafts- und Währungsunion ohne Politische Union auf Dauer erhalten, ist abwegig.“
gegen jede wirtschaftliche Vernunft [vgl. Rede von Ex-Bundesbank-Chef Hans Tietmeyer vom 04.05.1996: „Die großen Herausforderungen […] Konsolidierung der öffentlichen Haushalte […] können durch die Währungsunion […] nicht gelöst werden. Im Gegenteil!“]
und mit permanenten Rechtsbrüchen gepflastert, weiter auszubauen gedenken!
„ES GILT DAS GEBROCHENE WORT!“ scheint die Maxime der Fixer der Euro-Droge zu sein, demokratische Prozesse oder das Rechts-Prinzip „Pacta sunt servanda“ sind dabei nur hinderlich!
In diesem Sinne, merry Euro … nein, natürlich FROHE WEIHNACHTEN uns Allen!
Ihr Oeconomicus
Kemerowo, Wirtschaftspotential eines der höchstentwickelten Industrieregionen Sibiriens
Veröffentlicht: 22. Dezember 2010 Abgelegt unter: Wirtschaftsförderung / Industriepolitik | Tags: Aman G. Tulejew, Gasproduktion, Kemerowo (West-Sibirien), Kohlebergbau, Kusbass, Technologiepark Kusbass Hinterlasse einen KommentarInvestitionspass des Gebiets Kemerowo
Statement von Aman G. Tulejew, Gouverneur des Gebiets Kemerowo
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„Kusbass ist die industriell führende Region des Sibirischen Föderalbezirks. Auf einem relativ kleinen Territorium von 95.500 Quadratkilometern ist ein mächtiger Wirtschaftskomplex mit Mehrzweigstruktur konzentriert, ein Drittel des gesamten Produktionsfonds Westsibiriens.
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Der Präsident der Russischen Föderation Dmitri A. Medwedew sieht bekanntlich die Modernisierung aller Wirtschaftszweige als die wichtigste Aufgabe unseres Landes.
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Um diese Aufgabe zu erfüllen, haben wir Prioritäten für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Kusbass gesetzt, welche mit vereinten Kräften der Gebietsregierung, der Gesellschaft und Unternehmer erreicht werden können.
Kusbass ist für seine Kohle bekannt. Natürlich verzichten wir nie auf den Kohlebergbau. Unsere Aufgabe ist aber, sie nicht nur zu fördern, sondern auch vor Ort zu verarbeiten..
Der Kern der innovativen Infrastruktur des Gebietes ist nun der Technologiepark Kusbass, eine Entwicklungseinrichtung neuer Generation, die Lehre, Forschung und Produktion in sich vereint. Die wichtigsten Aktivitäten des Technologieparks sind: Tiefaufbereitung von Kohle, Kohleflözgasgewinnung, Hochtechnologien für Medizin, Bildung und Naturnutzung sowie Umweltschutz.
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Seine Datenbank enthält heute über 100 ausgearbeitete bzw. realisierbare Projekte. Bereits 22 Unternehmen, die ihre Projekte ausführen, haben den offiziellen Status als Beteiligte am Technologiepark Kusbass.
In Zusammenarbeit mit der OAO „Gazprom” haben wir – als erste in Russland – mit der Kohleflözgas-Gewinnung und Nutzbarmachung begonnen. Im Februar 2010 hat der Präsident der Russischen Föderation Dmitri A. Medwedew am Start dieses fortschrittlichen Projektes persönlich teilgenommen..
Heute beträgt die Förderung von Coal Bed Methane aus der Lagerstätte „Taldinskoe“ 12.000 Kubikmeter am Tag, sieben Bohrlöcher sind gebohrt worden, es funktionieren eine Gastankstelle, ein Heizwerk zur Verarbeitung von Gas in Wärme und ein Modulkraftwerk.
Im Jahr 2015 kann die Gasproduktion 1,5 Milliarden Kubikmeter erreichen. Allein in den letzten zwei Jahren sind in dieses Projekt rund eine Milliarde Rubel investiert worden. Der Totalwert des Projekts hat 85 Milliarden Rubel erreicht.
Kusbass wird also absolut anders und aus dem Kohlegebiet wird eine Kohle und Gasregion..
Die Realisierung aller Investitions und Innovationsprojekte ist aufs Engste mit der Aufgabe verbunden, den Lebensstandard im Gebiet zu erhöhen. Die Menschen sind das Wichtigste. Und das soll der Mensch von seiner Geburt an fühlen. Daher wird in Kemerowo ein modernes Perinatalzentrum gebaut, das nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und Technik eingerichtet wird. In dieses Zentrum ist bereits über eine Milliarde Rubel investiert worden.
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In den nächsten Jahren werden wir uns intensiv mit dem Bau von Ein- und Mehrfamilienhäusern beschäftigen. Seit 2007 wird in Kusbass ein entsprechendes Pilotprojekt durchgeführt. So bauen wir bei Kemerowo eine Satellitenstadt – Lesnaja Poljana [russ. Waldwiese] –, eine Stadt für junge Leute, die Stadt der Zukunft.
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Wir haben in Lesnaja Poljana praktisch bei Null angefangen, und heute leben hier schon 700 Familien. Insgesamt werden hier 35.000 Menschen wohnen. In den nächsten Jahren werden wir in dieser Neustadt auch noch mehr Einfamilien-, Mehrfamilien- und Apartmenthäuser errichten und die gesamte Versorgung und soziale Infrastruktur aufbauen.
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Eine besondere Bedeutung messen wir dem Bereich Touristik und Erholung bei und schenken dem Wintersport eine große Aufmerksamkeit.
In Taschtagol wird zum Beispiel der Touristik und Wintersport Komplex „Scheregesch”, der größte hinter dem Ural, weiter aufgebaut. Die Zahl der Urlauber ist hier in den letzten sechs Jahren Jahren um 4,5-fache, von 42.000 auf 240.000 Besucher, gestiegen..
Heute arbeiten wir daran, den „Scheregesch” zu einem Kurort von internationalem Standard zu entwickeln. Dafür sind hier alle Voraussetzungen gegeben, darunter die einzig artige Natur und das wohltuende Klima Bergschoriens.
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Ein anderes Projekt von wichtiger sozialer Bedeutung ist das Gouvernementzentrum für alpinen Skisport und Snowboarding auf dem Tumannaja-Berg [russ. Nebelberg] bei Taschtagol. Hier sind bereits Skipisten und Lifts, teilweise auch Sport anlagen fertig. Eben hier sollen sich die russischen Sportler zu den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi vorbereiten.
Diese und andere Projekte bilden eine Voraussetzung für eine nachhaltige, stetige wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Gebiets..
Um eventuelle Investitionsrisiken aus zuschließen, werden die Investoren weitgehend gefördert: durch staatliche Subventionen, Steuervergünstigungen und vieles mehr. Der Gebietshaushaltsplan sieht Mittel für die finanzielle Unterstützung wirksamer, hocheffizienter Projekte im Sachleistungssektor vor.
In Kusbass sind die Interessen der führenden russischen Holdinggesellschaften und multinationalen Unternehmen konzentriert..
Das Gebiet ist in die Wirtschaften von über 80 Ländern der Welt integriert. Die Erfahrung zeigt, dass das Interesse am Gebiet Kemerowo noch mehr zunimmt.
Unser Ziel ist, das Gebiet für die Investoren offen und die Bedingungen für die Kapitalbeschaffung weitgehend günstig zu machen.
Ich bin überzeugt, konstruktiver Dialog mit den Vertretern der wirtschaftlichen Gemeinschaft ist eine wichtige Zukunftschance für den Markt Kusbass und für das weitere Wirtschaftswachstum im Gebiet Kemerowo, Sibirien und ganz Russland..
Mit besten Grüßen,
Aman G. Tulejew
Gouverneur des Gebiets Kemerowo“
[…]
ako.ru – PDF [62 Seiten]
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Anmerkung
Die in dem PDF-Dokument dargestellten Daten und Fakten könnten den oft zu beobachtenden, etwas einseitig anmutenden Blickwinkel zu den ökonomischen Gegebenheiten und Chancen in russischen Regionen jenseits von Moskau, St. Petersburg, usw. erweitern.
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Ihr Oeconomicus
In der Finanzkrise setzte die schwedische Regierung Lettland massiv unter Druck
Veröffentlicht: 18. Dezember 2010 Abgelegt unter: Lettland, SCHWEDEN, Swedbank | Tags: Anders Borg, Finanzkrise, Lats Hinterlasse einen KommentarDie blau-gelbe Fahne passt politisch eigentlich nicht zum Image, für das Schweden in Europa bekannt ist:
Die Nordgermanen bauten einen komfortablen Wohlfahrtsstaat auf, von dem man nur träumen konnte. Dafür nehmen die Knäckebrot-Erfinder hohe Steuern in Kauf und haben trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb, folgt man dem Economist-Index von 2008 – das demokratischste Land der Welt.
International scheint aber auch jenseits des Kattegats die Devise zu gelten:
Die Interessen der eigenen Wirtschaft sind wichtiger als europäische Solidarität. Dies bekamen lettische Politiker zu spüren, die der schwedische Finanzminister Anders Borg schulmeisterte. Wikileaks-Veröffentlichungen aus der Korrespondenz us-amerikanischer Diplomaten beschreiben sein rabiates Verhalten.
Auch der investigative Journalist Lato Lapsa hat diese Texte jetzt auf seiner Webseite pietiek.lv (zu Deutsch: “es reicht.lv”) ins Netz gestellt.
Die Schweden beteiligen sich mit € 863,9 Mio am 7,5-Milliardenkredit der EU und des IWF.
Den benötigt Lettland seit dem Herbst 2008, um zahlungsfähig zu bleiben, also seit jener Zeit, als die Crashbanker die Steuerzahler weltweit zur Kasse baten.
Die Untertanen Carls des 16. Gustaf zahlten aber vor allem im eigenen Interesse.
Ihre Stockholmer Swedbank hatte sich auf dem lettischen Kreditmarkt verspekuliert. Der musste stabil bleiben, denn es bestand die Gefahr, dass die Swedbank wieder einmal, wie in den neunziger Jahren, zum teuren Finanzloch der Wikinger verkommt.
Die Schweden fürchteten kurz nach dem weltweiten Lehman-Spektakel vor allem, dass die Letten ihren Lats abwerten könnten, das hätte für ihre Swedbank wieder mal das Aus bedeutet.
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Der Streit zwischen Anders Borg und Valdis Dombrovskis
Am 8. September 2009 notierten die US-Diplomaten in Stockholm, was ihnen Borg über Lettland erzählt hatte. Das Schicksal des kleinen Nachbarn auf der anderen Seite der Ostsee stehe 50 zu 50. Entweder erfülle die lettische Regierung mit internationaler politischer Unterstützung die Sparauflagen, die sie mit der EU-Kommission und dem IWF vereinbart habe, oder sie erfülle sie nicht: Im letzteren Fall könne die kleine baltische Republik als failing state enden.
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Schwedische Bürgerliche contra lettische Neokonservative
Im Spätsommer 09 zeigte sich Borg als Lettenversteher:
Er sah, was die rücksichtslose Sparpolitik jenseits der Ostsee angerichtet hatte. Schulen und Krankenhäuser waren geschlossen worden, die Arbeitnehmer mussten reduzierte Gehälter hinnehmen, die Zahl der Erwerbslosen erreichte Rekordniveau. Er lastete diesen Niedergang der “politischen Philosophie” der “neokonservativen” lettischen Regierung an. Diese habe den schmerzvollen Kurs der “internationalen Abwertung” gewählt, statt die eigene Währung anzupassen.
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Nothing special
Borg äußerte sein Mitgefühl mit der lettischen Unterschicht zu einer Zeit, als die schwedische Wirtschaft das Lehman-Chaos überstanden hatte. Der studierte Ökonom hätte aber die Folgen dieses Sparkahlschlags schon Ende 2008 vorhersehen können. Doch während des weltweiten Finanzspektakels hatten die Schweden gar kein Interesse an einem schwächeren Lats. Das Handesblatt nannte am 4.3.09 die Gesamtsumme von etwa 60 Milliarden Euro, die in den baltischen Ländern auf dem Spiel stand. Kredite in dieser Höhe hatten die Swedbank, die SEB und die ebenso schwedische Nordea ihren estnischen, litauischen und eben lettischen Kunden angedreht.
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Was hinter den schwedischen Krokodilstränen steckt
Die schwedische Zentrale der Swedbank war im Herbst 2008 wieder mal schwer angeschlagen. Sie benötigte dringend eine Kapitalerhöhung. Obwohl der schwedische Fiskus Garantien für ihre Anleihen übernahm, musste die größte Bank des Königreichs, bei der fünf von neun Millionen Schweden Kunden sind, höhere Zinsen berappen. Bei einer Pleite hätte der Staat für sie aufkommen müssen. Dafür war damals im schwedischen Haushalt schlicht kein Geld vorhanden.
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Udo Bongartz – Lettische Presseschau