Reformpläne von Yulia Tymoshenko und das ukrainisch-russische Verhältnis
Veröffentlicht: 14. Dezember 2009 Abgelegt unter: Yulia Tymoshenko | Tags: Bürokratie, Korruption - Nepotismus - Rousfetia, Modernisierung, Reformen 10 KommentareHandelsblatt-Interview mit der Ministerpräsidentin, die gerne Staatspräsidentin werden möchte:
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Handelsblatt: „Was würde sich unter Ihrer Präsidentschaft verändern?“
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Julia Timoschenko:
„Wir beschleunigen den Modernisierungsprozess. Um ein fortschrittliches, modernes Land zu werden, müssen wir uns vor allem darum kümmern, europäische Standards einzuführen. Dazu muss unsere gesamte Gesellschaft umgebaut werden.“
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Anmerkung:
Aha, und wie darf man sich die Umsetzung solcher feuchten Träume vorstellen und bezieht sich das Wörtchen „gesamt“ auch auf die Oligarchen?
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„Wie sehen Ihre Reformpläne im Detail aus?“
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„Meine erste Maßnahme wird eine breit angelegte Justizreform sein. Ohne eine unabhängige, nach professionellen Standards arbeitende Justiz wird es bei uns keine Transparenz in Wirtschaft und allen anderen Teilen der Gesellschaft geben. Das ist vor allem notwendig, weil ohne die Hilfe internationaler Investoren unsere Wirtschaft nicht überlebensfähig sein wird. Es besteht kein Anlass zur Sorge, dass es bei mir eine Welle von Verstaatlichungen oder gar Enteignungen geben wird. Im Gegenteil, ich will mehr Konkurrenz auf dem ukrainischen Markt.“
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Anmerkung:
Aha, und diese internationalen Investoren sind bereits in Wartestellung?
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„Wie soll die von der Wirtschaftskrise angeschlagene Wirtschaft reformiert werden?“
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„Die größten Stolpersteine heißen bei uns Bürokratie und Korruption. Diese Grundübel verhindern, dass wir für ausländische Investoren interessant sind. Es muss gelingen, innerhalb der nächsten 18 Monate Reformen voranzubringen, andernfalls bekommen wir ernsthafte Probleme.“
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Anmerkung:
Alles richtig erkannt, die Oligarchen werden diese Ansage gewiss mit Freudentränen in den Augen zur Kenntnis nehmen
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Ihr Oeconomicus
Update-Information zum Beitrag von Oeconomicus.
Die Logik wurde bereits von Ihnen Oeconomicus vorausgesagt und bestätigt sich hiermit.
Julia Timoschenko, Chefin der Partei Batkiwschtschina und ukrainische Präsidentschaftskandidatin, hat ihre Reise in die USA abgesagt, weil Mitglieder des Kongresses ihr ein Treffen verweigern. Die Reise war für den 23. April geplant.
Nach Behauptung amerikanischer Medien haben mehrere Kongressmitglieder, mit denen sich Timoschenko treffen wollte, ihr zu verstehen gegeben, sie solle nicht für das Präsidentenamt kandidieren.
Letzte Woche hatte die Vorsitzende der Partei Batkiwschtschina sich mit der Bitte an den US-Kongress gewandt, der Ukraine Militärhilfe zu leisten.
Timoschenko und Klitschko keine Präsidentschaftskandidaten, wer ist den USA denn genehm?
Man darf gespannt sein.
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Joe Biden mag eine Vorstellung davon haben.
https://oconomicus.wordpress.com/2014/04/21/have-no-fear-joe-biden-is-here-or-rather-in-kiev/
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@oeconomicus ; @Uwe E. Mertens
Werter Oeconomicus, werter Mitstreiter Uwe E. Mertens,
Verfolge nun schon seit einiger Zeit Eure Kommentare auf diesem Blog zu unterschiedlichen Themen.
Mir stellt sich dabei unweigerlich die Frage, warum solche klugen Köpfe nicht an unserer Regierung beteiligt sind und weshalb unserere Politiker sich so wenig von diesem logischen Denken anderer annehmen.
Wenn man sich vor Augen hält, dass ziemlich viele Informationen nicht nur aus dem Netz, sondern auch aus dem russischen oder ukrainischen TV herüberkommen, diese sicher auch durch deutsche Staatsorgane ausgewertet werden, kann sich unsere politische Elite eigentlich nur ihrer Haltung gegenüber Russland schämen.
So Vieles liegt offenbar auf der Hand und selbst persönliches Anschreiben per Email gibt dieser „Elite“ keinen Anstoß zum Überdenken.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir alle weitermachen sollten mit Nachforschung und Weiterverbreitung an alle nur möglichen Stellen.
In diesem Sinne, großes Lob an alle vorbehaltslosen Teilnehmer.
Rolf Schmidt
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Lieber Herr Schmidt,
zunächst besten Dank für Ihre freundlichen Einschätzungen.
Leider kann ich Ihre Frage „weshalb unsere Politiker sich so wenig von diesem logischen Denken anderer annehmen“ auch nach häufiger Teilnahme an öffentlichen Diskussionsrunden mit Politikern aller Parteien nicht schlüssig beantworten.
Ähnliche Erfahrungen habe ich übrigens auch mit politisch korrekt argumentierenden Ökonomen gesammelt, wobei einige im Einzelgespräch durchaus manche meiner Positionen teilten, dies aber öffentlich niemals einräumen würden.
Ihr Oeconomicus
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Lieber Oeconomicus.
Ebenfalls Dank für das schnelle Feedback.
Vielleicht hilft ja so etwas wie mein „respektloses Anschreiben“ unseres ständigen NATO-Vertreters, Herrn Martin Erdmann.
Ich scheue auch nicht davor, Frau Verteidigungsminister das weiterzuleiten.
(Über deutsche NATO-Webseite an ständige NATO-Vertretung Deutschlands)
Sehr geehrter Herr Erdmann.
Ist es Zufall, dass ein rassistischer Däne, der früher für sein Gedankengut kritisiert wurde, nun NATO-Generalsekretär ist?
Ich sage NEIN, kein Zufall sondern von den USA so gewollt. Unbedeutendes NATO-Mitglied bekommt „wichtige Aufgabe“.
Wenn Anders Fogh Rasmussen heimlich Interview’s auf Diktiergerät mitschneidet und dann unerlaubt veröffentlicht, zeugt das ebenso von einem miesen Charakter, was des anderen Freud ist.
Schämen sollten sich alle, die solche Personen unterstützen und nicht dagegen angehen.
Sie alle wissen, welche Schweinerei man mit Russland derzeit abzieht und verstecken sich hinter den USA. Denen ist doch egal wer dabei draufgeht, hauptsache mit der EU geht es bergab. Dass Polen die Ausbildung von Rechtsradikalen aus der Ukraine übernommen hat, können auch Sie wahrscheinlich ebensowenig glauben, wie die wahren Hintergründe über die Scharfschützen des Maidan.
Wenn derzeit die „ukrainische Regierung“ die zuvor von ihr gedemütigte, beschuldigte und verurteilte Berkut-Truppe nun wieder für die Unterdrückung der „Separatisten“ einstellen will, ist das doch wohl der Gipfel.
Das habe ich mir nicht aus den Fingern gesaugt und Sie alle wissen das.
MfG
R. Schmidt
Diese Mail wird natürlich ebenso in der Versenkung verschwinden, wie die Wahrheit selbst.
Jedoch lasse ich nichts unversucht, den Anderen zum Denken anzuregen und Ihm zu zeigen, dass man mitdenkt und nicht der unsäglichen Gleichgültigkeit verfällt.
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Sehr geehrter Herr Schmidt,
zur Politik….usw.,
bei mir gab es eine Grundsatzentscheidung. 1989 da war ich so eine Art Landessprecher innerhalb des Neuen Forums, dadurch hatte ich Kontakt mit den SPD Mitgliedern Björn Engholm und Heide Simonis.
Herr Engholm war der Minsterpräsident von Schleswig Holstein und Frau Simonis war Ministerin, die waren damals gar nicht in sich ruhend, konnten nicht zu hören…. gehetzte Leute.
Denen leider später ja auch übel mitgespielt wurde, was mir auch nicht so gefiel.
Schon nach wenigen Minuten innerhalb kurzer Kontakte wurde mir klar, dass es sich bei diesen SPD-Leuten nicht um ehrliche „Volksvertreter“ handeln könnte.
Ich bin heute noch dankbar, das mir ein damaliger Staatssekretär in Schleswig Holstein sinngemäß darstellte:
ich glaube das war Ekkehard Wienholz. Für mich war dieser Hinweis ein Schlüsselerlebnis.
Was nicht heißen soll, dass ich mich nicht auch verantwortungsbewusst um sinnvolle Neuregelungen in einer möglichen gesellschaftlichen Wende einsetzen würde und wohl auch werde.
„Ihre Mail wird natürlich nicht in der Versenkung verschwinden, wie die Wahrheit selbst.
Auch ich lasse ich nichts unversucht, den Anderen zum Denken anzuregen und Ihm zu zeigen, dass man mitdenkt und nicht der unsäglichen Gleichgültigkeit verfällt…“ in Anlehnung ihres Kommenters.
Ich fand über hartgeld.com und den „Nachdenkseiten“ und über die vielen Kommentare hier und dort schopn mit einigen kritischen Geistern zusammen …, wir sind nicht ohne…!
In diesem Sinne, seinen Sie ermutigt.
Viele Grüße
Uwe E. Mertens
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Die Problematik ist, das die hübsche Frau mit dem Symbolischen Strohkranz ums Hirn nicht übersieht oder übersehen will, das das Öffnen der Schleusen für ausländischen Banken, die auf den gegenwärtigen System der westlichen Geldschöpfung beruhen eine Falle für die Fleißigen die realen Werte schaffenden Massen darstellt.
Das geht ganz einfach. eine junge tüchtige ukrainische Familie möchte handeln und nimmt einen Kredit auf ( auf die Gründe dieser Familie dies zu tun möchte ich jetzt nicht weiter eingehen).
Wo nimmt sie diesen Kredit auf, zur „Sicherheit“ bei einer Bank aus dem westlichen System.
Was macht die Kredit gebende Bank, sie nimmt erstmal Haus und Hof der jungen Familie zur Sicherheit und eine Gesamtschuldnerische Abtretung auf alles was da zukünftig an Wert
entsteht oder entstehen könnte.
Wie geht es weiter, es werden hunderte tausende Familien finanztechnisch aufgerüstet, sie kaufen Maschinen und Geräte im westlichen Europa und legen los.
Theoretisch voll zu verstehen, aber wo ist die Falle?
1. Es werden bewusst unkontrollierbare Überkapazitäten geschaffen, die junge Staat
Ukraine wird außerdem mit in Haftung/Bürgschaft genommen, die Bank will ja „ihr auf
jeden Fall ihr „Geld“ ihren Kredit zurück“.
2. Es geht los, Marktwirtschaft das Zauberwort, plötzlich sind hunderte Firma da – aus dem
Nichts, sie baggern und schaufeln…… raus aus dem Elend, es brummt.
3. …und plötzlich konkurrieren sie alle gegeneinander…….
4. Die Überkapazitäten sorgen für einen gnadenlosen Wettbewerb, zum Schluss sind viele
Werte geschaffen
5. Wem gehören diese Werte, den Familien, den mutigen der ersten Stunde ….nein, den
Banken… wetten?
6. Was machen dann die Fleißigen, sie verarmen und werden in den Müll entsorgt – oder?
7. Warum ist das so? Könnte es sein, das alle auf den Trick reinfallen, das es sich bei dem
Kredit um einen aus dem Nichts geschöpften Betrugsgeld handelt, für deren Schöpfung
es keine fairen Regellungen gegen über der fleißigen Bevölkerung gibt.-
8. Zum Schluß, wenn es gut geht in 8 Jahren, ist alles fertig und die Banken pfänden in die
Realwerte rein.
9. Die Familien sind verschuldet, der Staat ist verschuldet.
10. Den Geschäftsbanken entsteht kein Schaden, sie sind immer ohne Risiko, sie verfügen
über eine geheime Macht, der grenzenlosen Geldvermehrung aus dem „Nicht“ ohne
echte Gegenleistungen für die Allgemeinheit –oder?
Ja, ja zum Schluss hat die so genannte Finanzwirtschaft alles im Besitz, einschließlich der Gemeinden, Städte und letztlich beherrscht die „Finanzmacht“ auch die Regierungen …
Gegenstimmen?
Um sich zunächst in das „fehlerhafte Geldordnungssystem“ einzudenken, wäre ein Studium der Hintergründe des aktuellen westlichen Finanzsystem erforderlich.
z.B. über die Internetseiten ….., über die ichtigen Lösungen wäre dann zu diskutieren.
http://geldhahn-zu.de/
http://www.informationsgeld.info/
…… und dann wäre zu klären, wie es weltweit weiter gehen soll.,,,bzw. könnte?
Andersdenkende und Kluge vereinigt Euch – noch sind wir nicht verloren.
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Lieber Herr Mertens,
besten Dank für Ihren Beitrag.
Ich bin übrigens, wie Sie am Datum dieses Blog-Beitrages erkennen, gerade dabei die historisch relevanten Ereignisse zu verdichten.
In den nächsten Tagen wird man also weitere chronologisch geordnete Beiträge dieser Art finden.
herzliche Oster-Grüße
Ihr Oeconomicus
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Ich hoffe Sie haben die Ruhe, …heute ist Ostersonntag.
Seit Jahrzehnten muß ich nach dem Osterfrühstück
mit meiner Frau Händchen haltend in die frische Natur raus, da bleibt kaum Zeit
zu denken.
Ich hoffe, trotz seiner diversen Mängel meines Kommentars, das er zum
Nachdenken anregt ….. ,
Die Reform einer sozialistischen Diktatur ist nicht einfach, die einer
angeblichen Scheindemokratie einer kapitalistischen Diktatur aber auch nicht.
In Prinzip kann man mit dem hinterhältigen aktuellen Geldordnungssystem
einen sagenhaften wirtschaftlichen Blitzstart hinlegen….. Großer Jubel…..,
aber was kommt danach…..?
Ein Frohes Osterfest zurück und Dank für ihre intensive Forschung und die
viele persönliche Zeit für die Sammlung dieser wichtigen Informationen.
So ganz ohne ist die Tymoshenko auch nicht, ….. „ist der Handel noch so klein
bringt er mehr als Arbeit ein“….., dies wollte die Yulia in ihrer Gier noch
mehr sichern und erweitern….oder?
Wir Menschen sind schon eine eigenartigen Mischung aus Chaos und Harmonie.
Viele Grüße
Uwe E. Mertens
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Besten Dank für die Blumen.
„intensive Forschung“
Ich sammle und forsche nunmehr schon fast zwei Jahrzehnte vorwiegend Ereignisse, die erhebliche Wechselwirkungen sowohl auf unsere Volkswirtschaften als auch die Lebensgestaltung des Einzelnen auslösten.
So etwa 600 GB solcher Informationen dürften sich noch -vorbehaltlich einer weitere Sichtung und Bewertung- in der Warteschleife befinden.
Es wird also bestimmt nicht langweilig 🙂
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