Jahresrückblick 2009
Veröffentlicht: 31. Dezember 2009 Abgelegt unter: 2009, Jahresrückblick Hinterlasse einen KommentarJahresrückblick 2009
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Zwölf Monate Krieg und Konflikt
Was hat das Jahr den Brennpunkten dieser Welt gebracht? Hat sich in Afghanistan, Iran, Irak und anderen Ländern etwas verändert? Ein Rückblick auf die vergangenen Monate.
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Afghanistan: mehr Soldaten, weniger Sicherheit und eine manipulierte Wahl
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Pakistan: auf der Suche nach Stabilität
[…]
Naher Osten: Obamas Initiative verpufft
[…]
Irak: Der Terror kehrt zurück
[…]
Iran: Stagnation im Atomstreit, Bewegung im Inneren
[…]
Nordkorea: erfolgreiche Provokation
[…]
Sudan: Die Krise als Dauerzustand
[…]
Kongo: Überforderte Blauhelm-Soldaten
[…]
Markus Horeld, Steffen Richter und Jonathan Stock – Die Zeit – 17. Dezember 2009
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Ausführlicher Jahresrückblick 2009 mit signifikanten Ereignissen aus
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Politik und Weltgeschehen
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Wahlen
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Katastrophen
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Naturereignisse
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Wirtschaft
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Kultur und Gesellschaft
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Sport
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Religion
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Astronomie
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Wissenschaft und Technik
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REFORMBEDARF UND REFORMOPTIONEN IM FINANZDIENSTLEISTUNGSSEKTOR
Veröffentlicht: 30. Dezember 2009 Abgelegt unter: Bilanzierungs-Standards, Finanzkrise | Tags: Finanzdienstleistungs-Sektor, PROF. DR. CH. KASERER, Reformbedarf Hinterlasse einen KommentarLEHREN AUS DER FINANZMARKTKRISE
GUTACHTEN VON PROF. DR. CH. KASERER, TU MÜNCHEN
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Inhaltsübersicht
1. Executive Summary
I. Die Gründe für die Finanzmarktkrise sind vielfältig. So haben Banken Fehler in ihrem Risikomanagement und ihren Vergütungssystemen gemacht und Investoren haben die bei Banken und Ratingagenturen wirkenden Fehlanreize und Interessenskonflikte falsch eingeschätzt. Aber auch die Zentralbanken und Aufsichtsbehörden tragen eine Mitschuld an der Finanzmarktkrise. So wurden die systemischen Risiken aus der internationalen Verflechtung der Bankensysteme nicht rechtzeitig erkannt, die Märkte mit zuviel Liquidität versorgt, Regulierungsarbitrage geduldet und die Modellrisiken der Eigenkapitalunterlegungsvorschriften nicht hinreichend beachtet.
II. Daraus ergibt sich unmittelbar, dass punktuelle Eingriffe in das Finanzsystem nur eine begrenzte Wirkung hinsichtlich der zukünftigen Vermeidung solcher Krisen haben werden. Gleichzeitig ist bei umfassenden Änderungen der Finanzmarktarchitektur unbedingt auf Kollateralwirkungen zu achten. Eine effiziente Vermittlung der volkswirtschaftlichen Ersparnis hin zum Unternehmenssektor ist für den Wohlstand unserer Gesellschaft von großer Bedeutung. Insofern ist die Wirkung geplanter Regulierungsmaßnahmen immer auch unter diesem Aspekt zu prüfen.
III. Vor dem Hintergrund dieser Komplexität muss die internationale Staatengemeinschaft eine Reform der nationalen und internationalen Finanzmarktaufsicht in Gang setzen, die zu einer Erhöhung der Systemstabilität führt, ohne dass es dadurch aber zu einer äußerst kostspieligen Überregulierung des Finanzsektors kommt. Weiterhin sind Reformmaßnahmen zu ergreifen, die die Disziplinierungsfunktion der Märkte verbessern und das Vertrauen der Anleger in diese Märkte wieder herstellen.
IV. Das Gutachten zeigt, dass es in den OECD-Ländern kein Bankenaufsichtssystem gegeben hat, welches aufgrund seiner überlegenen Krisenperformance als Blaupause für eine Reform der Finanzmarktaufsicht verwendet werden könnte. Zwar zeigen die Analysen, dass die verschiedenen OECD-Länder unterschiedlich stark von der Krise betroffen waren, dass hierfür aber kaum spezifische Aufsichtsmerkmale verantwortlich gemacht werden können. Allenfalls kann man sagen, dass jene Länder, die einen großen und hoch konzentrierten Bankensektor, eine starke Refinanzierungsabhängigkeit vom Interbankenmarkt, eine Allfinanzaufsicht und relativ wenig qualifiziertes Aufsichtspersonal hatten, von der Krise überdurchschnittlich stark getroffen wurden.
V. Vornehmliche Aufgabe des Staates bzw. der Staatengemeinschaft ist es, die in der Finanzmarktkrise offenkundig gewordenen Schwächen in der makro- und mikroprudentiellen Aufsicht zu beseitigen. Soweit es die makroprudentielle Aufsicht betrifft, ist vor allem dafür Sorge zu tragen, dass die Behörden über hinreichende Informationen zur Abschätzung systemischer Risiken verfügen. Ein internationaler Austausch dieser Informationen ist ebenso zwingend wie eine transparente Darstellung der Tätigkeit dieser Institutionen. Wissenschaftler sollten die Möglichkeit haben, mit den Daten dieser Institutionen zu arbeiten und gegebenenfalls Verbesserungen oder alternative Modelle zur Überwachung von Systemrisiken vorzuschlagen.
VI. Diese Institutionen zur Überwachung der systemischen Risiken müssen mit hinreichenden Ressourcen ausgestattet werden. Die im Rahmen der G20-Vereinbarungen vorgesehene Stärkung des Financial Stability Board (FSB) ist zu begrüßen. Vor diesem Hintergrund geht auch die EU-Kommission mit ihrem Vorschlag zum Europäischen Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) in die richtige Richtung. Allerdings fehlen noch Vorschläge zu einem effektiven, über die Grenzen der EU hinausgehenden Informationsaustausch. Zudem ist die Frage zu diskutieren, ob es weiterer Regulierungsvorschriften bedarf, damit die Behörden überhaupt über ausreichende Informationen verfügen. In diesem Zusammenhang ist an die Problematik von Schattenbankensystemen zu denken. Neben den umfangreichen Geschäften von Hedge Fonds und Special Purpose Vehicles (SPVs) gehört hierzu auch das Fehlen von zentralen Gegenparteien bei OTC-Derivaten und die fehlende Überwachung der Ratingagenturen. Hierzu gibt es im Kern richtige Vorschläge seitens der EU-Kommission, ohne eine internationale Abstimmung werden diese aber ins Leere laufen.
VII. Im Bereich der mikroprudentiellen Regulierung gibt es ebenfalls viele in die richtige Richtung weisende Vorschläge, jedoch besteht ein zentrales Problem dieser Vorschläge darin, dass nicht hinreichend zwischen dem Ziel der Finanzmarktstabilität und dem Ziel des Einlegerschutzes unterschieden wird. Gerade die Finanzmarktkrise hat gezeigt, dass das vornehmliche Ziel der Bankenaufsicht die Sicherung der Systemstabilität sein muss. Vor diesem Hintergrund sollten die Reformvorschläge gewissermaßen in einem zweistufigen Verfahren zwischen systemrelevanten Banken und sonstigen Kreditinstituten unterscheiden. Leider ist dies nicht der Fall. Daher birgt insbesondere auch der Vorschlag der EU-Kommission die Gefahr in sich, dass auch kleine und mittlere Banken, die weder ursächlich für die Finanzmarktkrise noch von dieser stark betroffen waren, einer noch umfangreicheren und kostspieligeren Aufsicht unterzogen werden als dies heute schon der Fall ist.
VIII. In diesem Gutachten wird daher eine Umgestaltung der bestehenden mikroprudentiellen Finanzmarktaufsicht in ein zweistufiges System vorgeschlagen. Alle Banken unterliegen dabei der Aufsicht auf der ersten Stufe, während nur die systemrelevanten Institute der Aufsicht auf der zweiten Stufe unterliegen. Während die aufsichtsrechtlichen Regelungen auf der ersten Stufe Aspekte der Systemstabilität genauso berücksichtigen
wie Aspekte des Einlegerschutzes, konzentriert sich die Aufsicht auf der zweiten Stufe ausschließlich auf die Systemstabilität. Die Aufsicht auf der zweiten Stufe erfordert eine hohe internationale Abstimmung, innerhalb der EU sollte sie bei der Europäischen Bankaufsichtsbehörde angesiedelt sein.
Die Zentralbanken sollten wegen ihrer besonderen Kompetenzen diesen Teil der mikroprudentiellen Aufsicht unmittelbar oder mittelbar kontrollieren. Institute, die dieser zweiten Aufsichtsstufe unterworfen werden, haben zusätzliche Anforderungen zu erfüllen, etwa im Bereich der Eigenkapitalqualität und -unterlegung sowie Liquiditätsvorhaltung und der Ausgestaltung ihrer Risikomanagementsysteme. Interessanterweise sieht der jüngst von der US-amerikanischen Regierung vorgelegte Vorschlag genau eine solche zweistufige Aufsicht vor.
IX. Nicht systemrelevante Banken unterliegen lediglich der ersten Stufe der Finanzmarktaufsicht. Diese beruht im Wesentlichen auf dem heute gültigen Regelwerk, welches im Rahmen dieser zweistufigen Lösung nur in einigen Punkten angepasst werden müsste. Hierzu gehören etwa Regelungen zur Vermeidung von Regulierungsarbitrage, zur Reduktion prozyklischer Effekte oder zur Verbesserung von Marktrisikomodellen. Da die nicht systemrelevanten Banken in Summe einen nicht unwichtigen Anteil am Bankenmarkt und damit an der Unternehmensfinanzierung, insbesondere im mittelständischen Bereich, ausmachen, hätte dieser Vorschlag für einen zweistufigen Aufbau den zusätzlichen Vorteil, dass die Gefahr einer durch die Regulierungsverschärfung ausgelösten Kreditklemme reduziert wird.
X. Die Doppelspurigkeiten und unklaren Kompetenzabgrenzungen im hiesigen System der Bankenaufsicht müssen beseitigt werden. Hierzu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Unter Berücksichtigung der historischen Erfahrungen und des derzeitigen Kompetenzprofils wäre denkbar, dass die Bundesbank gemeinsam mit der Europäischen Bankaufsichtsbehörde die Zuständigkeit für die Überwachung der systemrelevanten Banken übernimmt. Hingegen könnte die Zuständigkeit für die Aufsicht über die nicht systemrelevanten Banken bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bleiben. Eine Abstimmung dieser Regelungen mit dem System der Versicherungsaufsicht ist im Übrigen sicherzustellen.
XI. Weiterhin sind Maßnahmen im Bereich des Anlegerschutzes und zur Verbesserung marktbasierter Kontrollmechanismen zu treffen. Wegen der systemimmanenten Interessenskonflikte provisionsbasierter Vermögensberatung und der Fixkostenproblematik produktunabhängiger Beratung ist über einer Verbraucherschutzeinrichtung nachzudenken, welche bestimmte Anlageprodukte für bestimmte Sparzwecke zertifiziert. Beim Verkauf nicht zertifizierter Anlageprodukte trifft den Verkäufer die Beweislast hinsichtlich einer adäquaten Verkaufsberatung. Marktbasierte Kontrollmechanismen sind durch eine Erhöhung der Kontrollanreize bei Kapitalmarktteilnehmern und durch eine Erhöhung der Effektivität der Rechtsverfolgung zu stärken. Mit diesen Maßnahmen würde auch das Vertrauen der Privatanleger in die Finanzmärkte wieder verbessert werden.
2. Auftrag und Problemstellung
3. Die Finanzmarktkrise – ein Abriss der Geschehnisse
3.1 Ereignisse auf den Geldmärkten
3.2 Ereignisse auf den Kapitalmärkten
3.3 Die Rettungspakete der Regierungen
4. Zu den Ursachen und Folgen der Finanzmarktkrise
4.1 Ursachen der Finanzmarktkrise – Ein Überblick
4.1.1 Verbriefungstrend, Ratingagenturen und das Versagen der Corporate Governance
4.1.2 Fristentransformation, Risikomanagement und fehlende Transparenz der systemischen Risiken
4.2 Regulierung und Finanzmarktstabilität – Eine Topographie der Krise
4.2.1 Struktur des Bankensektors
4.2.2 Aufsichtsstrukturen
4.2.3 Bilanzierung
4.3 Mikroökonomische Aspekte: Vergütungssysteme der Banken
4.4 Die prozyklischen Effekte von Basel II und IFRS und die Gefahr einer Kreditklemme
4.4.1 Mögliche prozyklische Effekte durch Basel II
4.4.2 Zur IFRS-Problematik
4.4.3 Gefahren einer Kreditklemme
5. Die aktuellen Reformvorhaben
5.1 Beschlossene Leitlinien auf internationaler Ebene
5.1.1 Leitlinien des Financial Stability Board
5.1.2 Leitlinien der G20
5.1.3 Leitlinien der BIZ
5.1.4 Leitlinien des FASB und des IASB
5.2 Reformaktivitäten auf EU-Ebene
5.2.1 Aktivitäten der EU bis Sommer 2009
5.2.2 Vorschlag für eine Neugestaltung der Finanzaufsicht in der EU
5.3 Reformaktivitäten auf nationaler Ebene
5.4 Reformaktivitäten in den USA
6. Einordnung der Reformvorschläge und Handlungsoptionen
6.1 Handlungsoptionen nach der Finanzmarktkrise
6.2 Maßnahmen zur Erhöhung der Systemstabilität
6.2.1 Maßnahmen im Bereich der makroprudentiellen Aufsicht
6.2.2 Maßnahmen im Bereich der mikroprudentiellen Aufsicht
6.3 Maßnahmen zur Verbesserung des Anlegerschutzes
6.4 Maßnahmen zur Verbesserung der Marktdisziplin
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Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates zur Einrichtung einer Europäischen Bankaufsichtsbehörde.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009b),
Empfehlung der Kommission zur Ergänzung der Empfehlungen 2004/913/EG und
2005/162/EG zur Regelung der Vergütung von Mitgliedern der Unternehmensleitung börsennotierter Gesellschaften.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009c),
Empfehlung der Kommission zur Vergütungspolitik im Finanzdienstleistungssektor.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009d), Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates
zur Einrichtung einer Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009e),
Vorschlag für eine Entscheidung des Rates zur Übertragung besonderer Aufgaben
im Zusammenhang mit der Funktionsweise des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken auf die Europäische Zentralbank.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009f),
Vorschlag für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates
über die Verwalter alternativer Investmentfonds und zur Änderung der Richtlinien 2004/39/EG und 2009/…/EG.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009g),
Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Ratingagenturen.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009h),
Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates
über die gemeinschaftliche Finanzaufsicht auf Makroebene und zur Einsetzung eines Europäischen Ausschusses für Systemrisiken.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009i),
Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates
zur Einrichtung einer Europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde.
Kommission der Europäischen Gemeinschaft (2009j),
Proposal for a directive of the European Parliament and of the Council
amending Directives 2006/48/EC and 2006/49/EC as regards capital requirements for the trading book
and for re-securitisations, and the supervisory review of renumeration policies.
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KRANK VOM ESSEN ?
Veröffentlicht: 19. Dezember 2009 Abgelegt unter: BVL - Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Ernährung & Nahrungsmittel, free trade & protection, Krankheitsrisiken moderner Ernährung, Lebensmittel-Sicherheit | Tags: Agrar-Subventionen, Aromastoffe, chronische Krankheiten, Farbstoffe, Freihandelsabkommen, Geschmacksverstärker, Kohlehydrat-Zucker-Falle, Rieselhilfe, Werbeslogans 5 KommentareKRANK VOM ESSEN ?
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Moderne Ernährung in der Wohlstandswelt:
Fertig-Essen, Fast-Food, Snacks – Essen, das krank macht.
Herz-Kreislauferkrankungen, Übergewicht, Diabetes, Gicht, Allergien und auch Krebs werden oft auf eine falsche Ernährung zurückgeführt und sind in den westlichen Industriegesellschaften im Anstieg begriffen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf weist auf Risiken hin. Sie warnt vor zu viel Zucker in der Ernährung, warnt vor einer dramatischen Zunahme chronischer Krankheiten.
Reaktion:
Die US-Zucker-Lobby, ein machtvoller Zweig der internationalen Agrarindustrie, macht Druck, die US-Regierung droht mit einer Kürzung ihrer Beiträge zur WHO, wenn der kritische Bericht über den Zucker im Essen nicht korrigiert wird.
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Die Tiefkühlfirma „Frosta“ in Bremen will ihre Produktpalette erweitern. Die Manager planen eine „Öko-Linie“, zusatzstofffreie Lebensmittel, die „Frosta“ künftig über den Lebensmittelhandel anbieten will.
Reaktion:
Die Lebensmittelproduzenten stellen fest, dass es fast unmöglich ist, „reine“ Grundprodukte zu bekommen.
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Keine künstlichen Aromastoffe, keine Geschmacksverstärker, Butter ohne Farbstoff, Zucker und Salz ohne „Rieselhilfe“ sind auf dem Markt fast nicht zu kriegen.
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Die EU plant eine Verordnung über „ehrliche“ Werbung. Die Werbeslogans sollen keinen Gesundheitseffekt vortäuschen, der nicht wirklich vorhanden ist.
Reaktion:
Massive Proteste von der Industrie, von der Werbewirtschaft, so geht’s nicht, außerdem mache Zucker ja wirklich „gute Laune“, weshalb „… macht Kinder froh“ ja nicht zu viel versprechen.
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Aspekte eines Themas, das alle angeht:
Was essen die Menschen eigentlich, wie gesund ist Nahrung, werden Verbraucher „Krank vom Essen ?“.
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Der Film begibt sich auf eine Spurensuche und überprüft gängige Klischees, zeigt neue Erkenntnisse und klärt auf, wie riskant Nahrung heutzutage sein kann. Nicht Fett allein ist ein Problem, die Lebensmittelindustrie hat eine „Kohlehydrat-Zucker-Falle“ produziert, in die Konsumenten massenweise tappen.
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Der Ernährungswissenschaftler Nicolai Worm präsentiert neueste Forschungserkenntnisse, wonach die allseits beklagte Dickleibigkeit auf geschickt „gemischten“ Lebensmitteln basiert, die die menschliche Suchtanfälligkeit nutzen.
Udo Pollmer, ein anderer Ernährungsspezialist, berät unterdessen „Frosta“ bei der schwierigen Suche nach sinnvollen reinen Lebensmitteln, eine Detektivarbeit.
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follow-up, 08.06.2011
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Brüssel, bitte zahlen !
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Mehr Bio? Oder mehr Subventionen für Exporte? Der EU steht ein gigantischer Kampf um ihre Agrarmilliarden bevor.
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In diesen Wochen werden die ersten Weichen für das große Zukunftsprojekt gestellt: die neue Ausrichtung der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik . Weil deren Regeln 2013 auslaufen, aber auch wegen der wachsenden Kritik an der industriellen Tierproduktion ringen ihre Architekten um neue Ziele und Begründungen für Europas ältestes Gemeinschaftsprojekt.
[…]
Christiane Grefe und Claas Tatje – DIE ZEIT
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follow-up, 24.02.2011
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Teurer Fraß
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Fast 100 Milliarden Euro Subventionen kassiert die Landwirtschaft in der EU. Geht es auch ohne?
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Länger schon fragen sich Bürger, was da mit ihren Steuern geschieht.
Was kriegen sie dafür? Dioxin. Massentierhaltung. Gurken, Tomaten und Melonen, die sich in der Form unterscheiden, aber nicht im Geschmack. Nahrung, deren Gene zum Wohle der Industrie verändert wurden.
[…]
Claas Tatje – DIE ZEIT
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Reformpläne von Yulia Tymoshenko und das ukrainisch-russische Verhältnis
Veröffentlicht: 14. Dezember 2009 Abgelegt unter: Yulia Tymoshenko | Tags: Bürokratie, Korruption - Nepotismus - Rousfetia, Modernisierung, Reformen 10 KommentareHandelsblatt-Interview mit der Ministerpräsidentin, die gerne Staatspräsidentin werden möchte:
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Handelsblatt: „Was würde sich unter Ihrer Präsidentschaft verändern?“
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Julia Timoschenko:
„Wir beschleunigen den Modernisierungsprozess. Um ein fortschrittliches, modernes Land zu werden, müssen wir uns vor allem darum kümmern, europäische Standards einzuführen. Dazu muss unsere gesamte Gesellschaft umgebaut werden.“
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Anmerkung:
Aha, und wie darf man sich die Umsetzung solcher feuchten Träume vorstellen und bezieht sich das Wörtchen „gesamt“ auch auf die Oligarchen?
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„Wie sehen Ihre Reformpläne im Detail aus?“
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„Meine erste Maßnahme wird eine breit angelegte Justizreform sein. Ohne eine unabhängige, nach professionellen Standards arbeitende Justiz wird es bei uns keine Transparenz in Wirtschaft und allen anderen Teilen der Gesellschaft geben. Das ist vor allem notwendig, weil ohne die Hilfe internationaler Investoren unsere Wirtschaft nicht überlebensfähig sein wird. Es besteht kein Anlass zur Sorge, dass es bei mir eine Welle von Verstaatlichungen oder gar Enteignungen geben wird. Im Gegenteil, ich will mehr Konkurrenz auf dem ukrainischen Markt.“
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Anmerkung:
Aha, und diese internationalen Investoren sind bereits in Wartestellung?
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„Wie soll die von der Wirtschaftskrise angeschlagene Wirtschaft reformiert werden?“
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„Die größten Stolpersteine heißen bei uns Bürokratie und Korruption. Diese Grundübel verhindern, dass wir für ausländische Investoren interessant sind. Es muss gelingen, innerhalb der nächsten 18 Monate Reformen voranzubringen, andernfalls bekommen wir ernsthafte Probleme.“
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Anmerkung:
Alles richtig erkannt, die Oligarchen werden diese Ansage gewiss mit Freudentränen in den Augen zur Kenntnis nehmen
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Ihr Oeconomicus
Überschuldung und Korruption: Griechenland in Ruinen
Veröffentlicht: 11. Dezember 2009 Abgelegt unter: GRIECHENLAND / GREECE | Tags: Überschuldung, Dokumenten-Sammlung: EU, Finanzmärkte, Giorgos Papakonstantinou, GRIECHENLAND / GREECE, Korruption - Nepotismus - Rousfetia, Reformen Hinterlasse einen KommentarÜberschuldung und Korruption: Griechenland in Ruinen
Die Angst vor einem Bankrott wächst nicht nur im eigenen Land, und die Jungen protestieren. Wohin treibt Griechenland?
[…]
Wohin führt die aktuelle Entwicklung?
Das Land steht kurz vor der Pleite.
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Wie ist die wirtschaftliche Lage?
Miserabel. Der Athener Finanzminister Giorgos Papakonstantinou muss in diesen Tagen versuchen, die nervösen Finanzmärkte zu beruhigen und Sorgen zu zerstreuen. Vor allem jene, dass Griechenland vor dem Staatsbankrott steht.
„Es gibt absolut kein solches Risiko – wir sind nicht das nächste Island“,
versicherte Papakonstantinou am Mittwoch. Doch die Zahlen sind erdrückend. Fast 13 Prozent Haushaltsdefizit, im nächsten Jahr wahrscheinlich 125 Prozent Staatsverschuldung, jeweils bezogen aufs Bruttoinlandsprodukt, dazu die notorisch unzuverlässigen griechischen Statistiken – die Partner sind mit ihrer Geduld am Ende. Die EU drängt den chronischen Defizitsünder Griechenland, endlich die seit Jahren angemahnte Haushaltskonsolidierung und die lange überfälligen Reformen umzusetzen.
[…]
weiter ..
Leider zu kurz gedacht, werter Herr Finanzminister .. wir werden sehen, welches Land sich zügiger von den Fesseln der Zockerbanken befreien wird ..
Ihr Oeconomicus
Highspeed durch die Taiga: Siemens weiht „russischen ICE“ ein
Veröffentlicht: 8. Dezember 2009 Abgelegt unter: Wirtschaftsnachrichten | Tags: Sapsan, Siemens Hinterlasse einen KommentarZwischen Moskau und St. Petersburg ist jetzt ein Hochgeschwindigkeitszug von Siemens unterwegs. Der Zug namens Sapsan (Wanderfalke) startete in der russischen Hauptstadt zu seiner Jungfernfahrt.
Der Sapsan sei „nicht einfach nur ein Zug, sondern eine andere Lebensart, eine andere Technologie“, sagte der Chef der russischen Staatsbahn, Wladimir Jakunin, bevor er selbst einstieg. Der Hochgeschwindigkeitszug sei ein „Transportmittel mit Perspektiven“. Die russische Staatsbahn hat bei Siemens insgesamt acht der Schnellzüge des Typs Velaro geordert.
[…]
N24
EU-Subventionen zerstören lokale Märkte
Veröffentlicht: 5. Dezember 2009 Abgelegt unter: AFRIKA, EUROPÄISCHE UNION (EU), Subventionen | Tags: EU-Subventionen, Hunger, Nahrungsmittel, Spekulation Hinterlasse einen KommentarEU-Subventionen zerstören lokale Märkte
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Die globale Hungerkrise 1 – Das Geschäft der Spekulanten
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Die globale Hungerkrise 2 – Preisexplosion bei Nahrungsmitteln
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Die globale Hungerkrise 3 EU Subventionen zerstören lokale Märkte
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