Ökonomie – Aufstieg und Verfall einer Wissenschaft
Veröffentlicht: 26. Juni 2009 Abgelegt unter: ÖKONOMIE - ECONOMICS, Rahim Taghizadegan | Tags: ökonomische Schulen, Rahim Taghizadegan, Volkswirtschaftslehre Hinterlasse einen KommentarÖkonomie – Aufstieg und Verfall einer Wissenschaft
Über den Aufstieg und Verfall einer Wissenschaft. Es stellt sich die Frage, warum Volkswirte scheinbar systemimmanente Dynamiken nicht verstanden und davor warnen konnten.
Ist die Volkswirtschaftslehre gescheitert? Wenn ja, warum?
Um diese Frage zu beantworten, werden die historische Entwicklung dieser Disziplin analysiert und die bedeutendsten ökonomischen Schulen vorgestellt.
In seiner Analyse setzt sich Rahim Taghizadegan in bemerkenswerter Weise mit diesem Reizthema auseinander:
Inhalt
Oikonomia
Scholastik
Klassik
Wiener Schule
Austrian School
Keynesianismus
Freiburger Schule
Monetarismus
Neoklassik
Die Analyse – PDF [68 Seiten]
Literaturverzeichnis
1 von Hayek, Friedrich August. 1969. Die Sprachverwirrung im politischen Denken. Freiburger Studien. Tübingen: Mohr. S. 209
2 de Roover, R. 1974. Business, Banking, and Economic Thought in Late Medieval and Early Modern Europe. Chicago: University of Chicago Press. Cit in: Hülsmann, Jörg Guido. 2007. – Die Ethik der Geldproduktion. Leipzig: Manuscriptum. S. 26
3 Chafuen, Alejandro A. 2003. Faith and Liberty. The Economic Thought of the Late Scholastics. Lanham MD: Lexington Books. S. 66f
4 von Hayek, Friedrich August. 1931. Preise und Produktion. Wien: Julius Springer. S. 3
5 Mencken, Henry Louis. 2008. Notes on Democracy. New York: Dissident Books. S. 107
6 Rothbard, Murray Newton. 1959. Economic Thought before Adam Smith – An Austrian Perspective on the History of Economic Thought, Vol. 1. Hants/Brookfield VT: Edward Elgar. S. 408
7 von Mises, Ludwig [1940] 1978. Erinnerungen. Mit einem Vorwort von Margarete von Mises und einer Einleitung von F.A. von Hayek. Stuttgart-New York: Gustav Fischer (PDFVersion von Gerhard Grasruck für http://www.mises.de). S. 20f
8 von Mises, Ludwig. 1933. Der Stand und die nächste Zukunft der Konjunkturforschung. Festschrift für Arthur Spiethoff. München: Duncker & Humblot.
9 Unterköfler, Herbert, Eugen-Maria Schulak. 2008. Die Wiener Schule der Nationalökonomie. Unveröffentlichtes Manuskript, Wien.
10 von Hayek, Friedrich August. 1969. Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Freiburger Studien 1-17. S. 14
11 von Mises, Ludwig. [1940] 1978. Erinnerungen. Mit einem Vorwort von Margarete von Mises und einer Einleitung von F.A. von Hayek. Stuttgart-New York: Gustav Fischer. S. 19f
12 Sereny, Gitta. 2000. The German Trauma: Experiences and Reflections. 1938-2001. Penguin.
13 Über Ludwig von Mises‘ Leben informiert die brillante und umfassende Biographie von Hülsmann, Jörg Guido. 2007. Mises – The Last Knight of Liberalism. Auburn, AL: Ludwig von Mises Institute.
14 Boyer, John W. 2008. We are Islanders to Begin With. The University of Chicago and the World in the Late Nineteenth and Twentieth Centuries. Occasional Papers on Higher Education XVII. Chicago: The College of the University of Chicago.
15 John Hicks. 1965. Capital and Growth. Oxford: Oxford University Press. S. 185
16 Rothbard, Murray Newton. 1959. Vorwort zu Henry Hazlitt: Failure of the New Economics, erstmals abgedruckt in National Review, August 15, 1959.
17 cf. Hochreiter, Gregor. 2009. Banken. Institut für Wertewirtschaft, Wien. http://www.wertewirtschaft.org/analysen/Banken.pdf
18 Galbraith, John Kenneth. [1908] 1975. Money: whence it came, where it went. Bantam. S. 86
19 Paper of the British Experts, 08.04.1943 cit. nach Ludwig von Mises . 1964. Zukunft des Dollar – Zukunft der Demokratie. Zeitschrift für das gesamte Kreditwesen 17:1 (Januar 1964) S. 14-15, http://mises.de/public_home/article/294
20 Keynes, John Maynard. 2006. The General Theory Of Employment, Interest And Money. Atlantic Publishers & Distributors. S. 293
21 von Hayek, Friedrich August. [1929] 2008. Einführung zu Monetary Theory and the Trade Cycle. Abgedruckt in Prices and Production and Other Works. Auburn AL: Ludwig von Institute. S. 6f
22 Interview mit Friedrich A. von Hayek in „Bill Buckley’s Firing Line“, Aufnahme abrufbar unter: http://consultingbyrpm.com/files/Hayek%20Firing%20Line%20on%20Keynes.mp3
23 Menger, Carl, Erich W. Streissler (Hrsg.) und Monika Streissler (Übers.). 1994. Carl Menger’s Lectures to Crown Prince Rudolf of Austria. Aldershot: Edward Elgar. S. 82, S. 104
24 von Hayek, Friedrich August. 1969. Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Freiburger Studien 1-17. S. 3
25 Keynes, John Maynard. 1949. Two Memoirs – Dr. Melchior: A Defeated Enemy and My Early Beliefs. Abgedruckt in Robinson, Austin und Donald Moggridge (Hrsg.). 1971-1989. Essays in Biography. The Collected Writings of John Maynard Keynes. London: Macmillan. S. 446
26 cf. z.B. Hülsmann, Jörg Guido. 2007. Die Ethik der Geldproduktion. Leipzig: Manuscriptum.
27 von Hayek, Friedrich August. 1969. Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Freiburger Studien 1-17. S. 2
28 Erhard, Ludwig. 1962. Deutsche Wirtschaftspolitik – Der Weg der Sozialen Marktwirtschaft. Düsseldorf: Econ. S. 393
29 Oppenheimer, Franz. [1929] 1990. Der Staat. Berlin: Libertad.
30 Erhard, Ludwig. 1957. Wohlstand für Alle. Düsseldorf: Econ. S. 248f
31 Müller-Armack, Alfred. 1981. Genealogie der Sozialen Marktwirtschaft. Frühschriften und weiterführende Konzepte. Bern: Haupt. S. 97
32 Erhard, Ludwig. 1972. Soziale Marktwirtschaft – Ordnung der Zukunft. Ullstein. S. 34
33 Röpke, Wilhelm. 1950. Maß und Mitte. Erlenbach, Zürich: Haupt Verlag. S. 153f
34 Friedman, Milton. 1953. The Methodology of Positive Economics. Essays in Positive Economics. Herausgegeben von Milton Friedman. Chicago: University of Chicago Press. S. 14
35 Friedman, Milton. 1986. The Resource Cost of Irredeemable Paper Money. Journal of Political Economy. University of Chicago Press, vol. 94(3), June. S. 642-47
36 Friedman, Milton. 1986. Economists and Economic Policy. Economic Inquiry. Oxford University Press, vol. 24(1), January. S. 1-10
37 Hahn, L. Albert. 1963. Fünfzig Jahre zwischen Inflation und Deflation. Tübingen: J.C.Mohr. S. 134f
38 Schumpeter, Joseph A. 1933. The Common Sense of Econometrics. Econometrica 1 (1): 5–12.
39 Buiter, Willem. 2009. The unfortunate uselessness of most ’state of the art’ academic monetary economics. Financial Times, 03.03.2009, 13:37
http://blogs.ft.com/maverecon/2009/03/the-unfortunateuselessness-of-most-state-of-the-art-academic-monetaryeconomics/
40 Taleb, Nassim Nicholas. 2008. The Fourth Quadrant: A Map Of The Limits Of Statistics, 15.09.2008 http://www.edge.org/3rd_culture/taleb08/taleb08_index.html
41 von Hayek, Friedrich August. 1944. On Being an Economist. Rede vor der Students‘ Union of the London School of Economics, 23.02.1944, in Bartley, W. W., III and Stephen Kresge (Hrsg.). 2009. The Trend of Economic Thinking. Essays on Political Economists and Economic History. Indianapolis IN: Liberty Fund. S. 36, S. 44
42 Unveröffentlichter Vortrag von J. Guido Hülsmann bei der Property and Freedom Society. Bodrum, Mai 2009.
Finanzkrise als Chance für die Altersvorsorge
Veröffentlicht: 20. Juni 2009 Abgelegt unter: SCHWEIZ | Tags: Altersvorsorge, Finanzkrise, Joseph Schumpeter, Prof. Monika Bütler, Zitat Hinterlasse einen KommentarFinanzkrise als Chance für die Altersvorsorge
Strukturelle Probleme des Schweizer Systems kommen ans Licht
«Eher legt sich ein Hund einen Wurstvorrat an als eine demokratische Regierung eine Budgetreserve.»
Dieses Zitat des österreichischen Ökonomen Joseph Alois Schumpeter gelte leider auch für Unternehmen, Banken, Versicherungen – und die Schweizer Pensionskassen, sagte Prof. Monika Bütler von der Universität St. Gallen in ihrem Eröffnungsreferat einer Altersvorsorge-Tagung an der Universität Zürich am Freitag. Bei der vom Sustainability Forum Zürich, der St. Galler Forschungsgruppe scala sowie dem Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum der Universität Basel getragenen Anlass erörterten Fachleute die finanzielle Situation der schweizerischen Altersvorsorge, die Folgen der Finanzkrise sowie mögliche Reformen des Dreisäulensystems.
HRE-Kollaps: Problem erkannt und nicht gehandelt
Veröffentlicht: 10. Juni 2009 Abgelegt unter: Hypo Real Estate (HRE) + FMS | Tags: Bankenaufsicht, Depfa, HRE, HRE-Untersuchungsausschuss, Peer Steinbrück, Schrottimmobilien Kommentare deaktiviert für HRE-Kollaps: Problem erkannt und nicht gehandeltDie Unfiefen des HRE-Sumpfes
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Die Ursachen und Folgen der HRE-Pleite scheinen wesentlich schlimmer zu sein, als bisher im Mainstream dargestellt. Nach Recherchen der Frontal21-Redaktion verdichtet sich jedenfalls dieser Eindruck.
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Demnach gibt es einen Prüfbericht der BAFin aus dem Frühjahr 2008 auf dem die Bank und auch die Bankenaufsicht nicht reagiert haben. Nach den Informationen aus einem Bericht des Spiegel vom 22. Mai 2009 wusste der Bundesfinanzminster offenbar früher von der Schieflage und den tatsächlichen Risiken.
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Diese Fragen sollen in einem Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages, von der Oppossition einberufen, bis Ende September 2009 geklärt werden.
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Außerdem, so berichtet Frontal 21, droht bei der HRE eine neue Blase im Zusammenhang mit dem Verkauf von Schrottimmobilien zu platzen. Da wurden in der Vergangenheit Immobilien mit einem Immobilienwert von 180% des tatsächlichen Immobilienwertes von den Bankinstituten finanziert. Die Banken haben die Kredite dann natürlich in Pfandbriefe weiterverkauft ….. Wo soll das Elend noch enden?
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vertiefende Informationen
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Wie die HRE in die Katastrophe schlitterte (Teil 1)
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Wie die HRE in die Katastrophe schlitterte (Teil 2)
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HRE hatte ihre Risiken nicht im Griff
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Gutachten zur Arbeitsweise der Bankenaufsicht vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise (Kurzfassung – PDF 21 Seiten)
EU-Totalitarismus Teil 1: Europäische Union entblößt sich
Veröffentlicht: 10. Juni 2009 Abgelegt unter: Euro-Zone (EU-Mitgliedsländer OHNE eigene Währungssouveränität), Europa | Tags: EU-Totalitarismus, Euro-Zone (EU-Mitgliedsländer OHNE eigene Währungssouveränität), Herrschaftsformen, Nigel Farage Hinterlasse einen KommentarEU-Totalitarismus Teil 1: Europäische Union entblößt sich
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In dieser Zusammenstellung kristallisiert sich sehr schön heraus, wie nahezu uneingeschränkte Macht einer Personengruppe bereits Merkmale jener Herrschaftsformen hervorruft (Terror gegen politische Gegner sowie die Erziehung und Bewusstseinsformung durch kontrollieren der Medien), unter welchen unser Volk vor nicht all zu langer Zeit schon einmal litt.
Von der Opposition hervorgebrachte Vergleiche und Parallelen sind unerwünscht, auch wenn Sie den Nagel noch so genau auf den Kopf treffen.
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Hochkomplexe Finanzgeschäfte der BVG gescheitert
Veröffentlicht: 5. Juni 2009 Abgelegt unter: Berliner Verkehrbetriebe (BVG), Collateralized Debt Obligations (CDOs), JP Morgan | Tags: Andreas Sturmowski, Anwaltskanzlei Clifford Chance, Collateralized Debt Obligation, Sale-Lease-Back Hinterlasse einen KommentarIm Juli 2007 hatten die Berliner Verkehrsbetriebe auf Anraten von JP Morgan von ebendieser Bank ein sogenanntes CDO-Paket (Collateralized Debt Obligation) mit einem Volumen von 157 Millionen Euro übernommen, um Verluste aus früheren US-Leasinggeschäften zu kompensieren, in denen die BVG Hunderte von Waggons an US-Investoren verkaufte und zurückmietete.
Aus dieser Spekulation wollte die BVG einen Sondergewinn von 5,6 Millionen Euro erzielen und eine Kreditversicherung von 1,3 Millionen Euro geräuschlos begleichen.
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In Folge der Finanzkrise sind jedoch bislang sieben der 150 im CDO-Paket versammelten Kreditnehmer ausgefallen, es droht der Totalverlust. Die BVG musste 2008 Rückstellungen in Höhe von 157 Millionen Euro bilden, die Bilanz wurde verhagelt. Die Verluste müssen entweder durch höhere Fahrpreise ausgeglichen oder letztlich vom Land Berlin übernommen werden.
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Schon fast erwartungsgemäß fordert nun JP Morgan von den Berliner Verkehrsbetrieben 112 Millionen US-Dollar (80 Mio. Euro) für Verluste besagten Wertpapiergeschäften und strengt eine entsprechende Klage an.
Unternehmenschef Andreas Sturmowski hingegen fühlt sich von den Finanzexperten falsch beraten.
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Joachim Fahrun – Berliner Morgenpost
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follow-up, 14.07.2009
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BVG verliert ersten Prozess gegen JP Morgan
Der Streit zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben und der US-Bank JP Morgan um hochspekulative Finanzgeschäfte muss vor Gericht ausgetragen werden. Allerdings nicht in Deutschland, wie von der BVG gedacht, sondern in London. Denn das landeseigene Unternehmen verlor die erste juristische Auseinandersetzung.
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Joachim Fahrun – Berliner Morgenpost
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follow-up, 08.05.2010
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BVG verliert erneut im Kampf um Millionen
Die US-Bank JP Morgan Chase hat auch die zweite Runde im Streit mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) gewonnen. Die BVG kämpft darum, den Rechtsstreit mit der Bank vor einem deutschen Gericht zu führen. Es geht um einen gewaltigen Spekulationsverlust. Die BVG beruft sich unter anderem darauf, in ihrem Haus seien die Kompetenzen überschritten wurden.
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Joachim Fahrun – Berliner Morgenpost
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follow-up, 09.01.2014
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BVG klagt auf Schadenersatz von 130 Millionen Pfund
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben eine Kanzlei verklagt, die sie bei früheren Finanzgeschäften beraten hat. Bei der sogenannten Haftungsklage gegen die deutsche Partnerschaft der britischen Großkanzlei Clifford Chance, die ab 20. Januar 2014 vor dem High Court in London verhandelt werden soll, geht es laut dem Branchendienst juve.de um einen Streitwert von rund 130 Millionen britische Pfund (rund 157 Millionen Euro).
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Thomas Fülling – Berliner Morgenpost
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follow-up, 28.01.2014
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Wie JP Morgan 157 Millionen von der BVG erstreiten will
Die Investmentbank JP Morgan prozessiert in London gegen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Es geht um 157 Millionen Euro, die die Bank als Ausgleich für Verluste bei einem riskanten Finanzgeschäft von der BVG fordert. Die BVG ist aber nicht nur Beklagter, sondern auch Klägerin. Das Gericht verhandelt ebenso die Ansprüche der BVG gegen die Anwaltskanzlei Clifford Chance.
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Andreas Abel – Berliner Morgenpost
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follow-up, 20.03.2014
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Prozessende in London – BVG spart 157 Millionen Euro
Das Verkehrsunternehmen ist offenbar mit einem blauen Auge davon gekommen. Die hohe Geldforderung der Bank JP Morgan aus einem dubiosen Finanzgeschäft ist vom Tisch.
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Thomas Loy – Tagesspiegel