Die europäischen Banken sitzen derzeit auf 16,3 Billionen Pfund (18,2 Billionen Euro) giftiger Wertpapiere.
Demnach seien derzeit rund 44 Prozent aller Vermögenswerte der europäischen Banken „faul“ oder unverkäuflich und könnten für das EU-weite Bankensystem ein „systemisches“ Risiko bedeuteten.
Das geht aus einem Papier der EU-Kommission hervor, auf das sich die britische Tageszeitung „Daily Telegraph“ beruft.
[…] Erst 1,7 Billionen abgeschrieben Die Bilanzsumme der europäischen Banken beziffert das Blatt mit 41,2 Billionen Euro.
Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hätten die internationalen Banken bis Anfang Februar 2009 bereits Abschreibungen in Höhe von 1,7 Billionen Euro vorgenommen – nicht einmal zehn Prozent der verbleibenden Ramschpapiere.
Demgegenüber stehen allein 1,23 Billionen Euro an Forderungen der europäischen Banken in Osteuropa gegenüber, was zunehmend als das „EU-Subprime-Debakel“ gewertet wird. Österreichs Banken haben rund 230 Milliarden Euro an Krediten in Osteuropa laufen.
Nach diesen ernüchternden Erkenntnissen stellt sich automatische die Frage nach der Effizienz deutscher/europäischer Bankenaufsicht.
Im Rahmen des Forschungsvorhaben fe 22/08 (GZ: I A 3 – Vw 3170/08/10053, DOK: 2008/0390158) – Arbeitsweise der Bankenaufsicht vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise – hat das Institut der deutschen Wirtschaft, Köln in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn und dem Seminar für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Bankbetriebslehre an der Universität zu Köln eine fulminante Dokumentation erarbeitet [PDF – 177 Seiten], die sich sehr ausführlich und facettenreich mit dieser und korrespondierender Fragen auseinandersetzt.
Wer sich eingehender damit auseinandersetzen möchte, wird reichlich mit „Aha-Effekten“ belohnt.