Die Banken und ihre toxischen Papiere
Veröffentlicht: 29. Januar 2009 Abgelegt unter: Banken, Euro- und Finanzkrise, FINANZ-MÄRKTE, Finanzprodukte und Politik, toxic assets | Tags: Abfindungen, Nouriel Roubini, Rezession, Schrottpapiere, Steuerzahler, Zocker Hinterlasse einen KommentarInterview mit Prof. Nouriel Roubini
Bild: Creative Commons-Lizenz – Urheber: Kjetil Ree
Retten um jeden Preis? – Die Banken und ihre toxischen Papiere
Sonia Mikich:
„Bleiben wir bei Schrott, bei Schrottpapieren. Hochriskante Anlagen treiben weltweit die Banken an den Rand der Pleite. Regierungen versuchen, mit Milliardensummen die Banken zu retten. Monika Wagener und Andreas Orth zeigen Ihnen jetzt, wie die giftigen Anlagen der Banken ausgelagert werden sollen. Wie Sondermüll. Wir Steuerzahler sind dann die Müllmänner, die das Entsorgen auch noch aus eigener Tasche löhnen.“
MONITOR – Sendung vom 29.01.2009
Interview mit Prof. Nouriel Roubini
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Prof. Nouriel Roubini:
„Das erste, was der Staat machen muss, ist sicherzustellen, dass das Management keine Fehler mehr macht. Dafür sollte er die Vorstände entlassen – und zwar ohne große Abfindungen. Dann muss man die Anteilseigner entmachten. Und für die Zukunft sollte man ein System schaffen, das sicherstellt, dass das viele Geld, das die Regierung den Banken gibt, nicht wieder verzockt wird.“
Die Banken verstaatlichen? In Deutschland ist das vor allem für viele Christdemokraten ein Tabu. Zu Unrecht, meint Roubini.
„Natürlich ist Verstaatlichung keine Lösung auf Dauer. Natürlich will man, dass die Banken langfristig wieder privat geführt werden. Aber in einer Systemkrise – wie auch damals in Schweden – ist es manchmal die beste Lösung, dass die Regierung die Banken vorübergehend übernimmt, dort aufräumt, und sie zwei, drei Jahre später an private Investoren wieder verkauft.“