Soziales Pulverfass in Athen?

Warum Athen weitere Unruhen fürchten muss
Jugendarbeitslosigkeit und Armut sind der soziale Nährboden der Proteste in Griechenland. Die Lage könnte sich noch verschlimmern, wenn die Weltwirtschaftskrise die Schifffahrt und den Tourismus erfasst.
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Griechenland steckt unter anderem in einer tiefen ökonomischen Krise: Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei über 20 Prozent. Hinzu kommen sinkende Einkommen bei denen, die dennoch Arbeit finden. Viele müssen mit 800 bis 1000 Euro im Monat zurechtkommen, trotz Studium. Von der „Generation 700 Euro“ ist bereits Rede. So sind es vor allem Jugendliche und Studenten, die jetzt auf die Straße gehen.
Hinzu kommt eine soziale Spaltung des Landes. Ein Fünftel der elf Millionen Griechen lebt unterhalb der Armutsgrenze. So war es kein Zufall, dass auf die Unruhen am Mittwoch ein Generalstreik folgte, der das ganze Land lahm legte. Der Ausstand war schon länger geplant und richtete sich gegen den Sparkurs der konservativen Regierung. Gefordert wurden unter anderem höhere Löhnen und stärkere staatliche Unterstützung für einkommensschwache Familien.
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DW
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Anmerkung
Diese Entwicklung wird sich vermutlich schon sehr bald nur als ‚Spitze des Eisberges‘ herausstellen. Hoffentlich erinnern sich die Hellenen nicht schon bald an durchschnittliche Einkommen zwischen 800 bis 1000 Euro.
In diesem Zusammenhang sei an einen Text von Otto Waalkes erinnert:
„Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!“ Und ich lachte und war froh – denn es kam schlimmer.“

Ihr Oeconomicus